Nähe zu Salafisten Land entzieht muslimischer Kita die Betriebserlaubnis

Weil der Träger einer muslimischen Kita in Mainz angeblich islamistische Inhalte vertrete, hat das Land der Einrichtung die Betriebserlaubnis entzogen. Der Moscheeverein wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Rheinland-Pfalz hat der einzigen muslimischen Kindertagesstätte in dem Bundesland die Betriebserlaubnis entzogen. Der Kita-Träger, der Mainzer Moscheeverein Arab Nil Rhein, vertrete Inhalte der islamistischen Muslimbruderschaft und des Salafismus und stehe damit nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes, teilte der Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, mit. Der Betrieb der Al-Nur-Kita in Mainz müsse spätestens zum 31. März eingestellt werden.
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Der Vorsitzende des Moscheevereins, Samy El Hagrasy, sagte, das Kindeswohl sei in der Kita garantiert. Und der Träger dürfe nicht aufgrund einzelner Ereignisse in der Vergangenheit, sondern müsse in seiner Gesamtheit beurteilt werden. Es gebe daher keine Voraussetzungen für einen Entzug der Betriebserlaubnis. Der Verein habe sich in Mainz seit seiner Gründung für den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen eingesetzt, auch mit Juden und Christen.
- Nachrichtenagentur dpa