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Corona-Eklat bei Tönnies – Laschet: "Erhöhtes Pandemie-Risiko" in Gütersloh


Corona-Ausbruch in Tönnies-Betrieb
Laschet: "Enormes Pandemie-Risiko" – aber noch kein Lockdown

Von dpa
Aktualisiert am 21.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Brennpunkt Gütersloh: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet äußert sich zu den aktuellen Entwicklungen.Vergrößern des BildesBrennpunkt Gütersloh: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet äußert sich zu den aktuellen Entwicklungen. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident spricht über die Situation nach dem Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies – und äußert sich auch zu einem möglichen Lockdown. Dazu warnt er ausländische Arbeiter vor einer Rückkehr in die Heimat.

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sehen die Behörden weiterhin keinen Grund für einen Lockdown im Kreis Gütersloh, also das massive Runterfahren des öffentlichen Lebens. Es gebe zwar "ein enormes Pandemie-Risiko", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag.

Das Infektionsgeschehen sei aber klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung. Deshalb gelte weiterhin der Satz, "dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können, aber solange wir alles tun, dass es gelingt, dass es nicht überspringt auf die Bevölkerung, können wir andere bessere zielgerichtetere Maßnahmen ergreifen", sagte Laschet.

Deutlicher Appell an Tönnies

Laschet nahm zudem Firmen-Boss Tönnies in die Pflicht. "Wir werden auch Herrn Tönnies beim Wort nehmen, dass er gesagt hat, es kann keinen Zustand geben wie zuvor. Wir brauchen neue Regeln, neue Bedingungen – und das ist auch das, was wir vom Unternehmen erwarten.".

Zur Aussage von Tönnies, das Unternehmen habe aus datenschutzrechtlichen Gründen den Behörden nicht die Wohnadressen aller Mitarbeiter nennen können, sagte Laschet: "Wir müssen einen Zustand herstellen – gerade als Lehre aus der Pandemie –, dass zu jeder Zeit feststellbar ist: welcher Mitarbeiter arbeitet im Unternehmen und wo wohnt er", sagte Laschet. In dieser Frage gebe es im Moment verschiedene Rechtsauffassungen. Gegebenenfalls müssten Gesetze entsprechend geändert werden.

Arbeiter aus anderen Ländern hat Laschet dazu vor einer überstürzten Abreise in ihre Heimat gewarnt. Im Fall einer Infizierung bekämen die Arbeiter die "bestmögliche medizinische Behandlung" in Deutschland, sagte Laschet am Sonntag nach Krisengesprächen im betroffenen Kreis Gütersloh. Das liege auch im eigenen Interesse der Arbeiter. Es würden nun in unbegrenzter Größenordnung so viele Dolmetscher wie möglich in die Unterkünfte der Beschäftigten geschickt. Das Problem sei, dass diese auf 1300 Liegenschaften verteilt seien. Drei Hundertschaften der Polizei unterstützten die Ordnungsämter dabei, die Quarantäne durchzusetzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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