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Biontech/Pfizer wollten 54 Euro für Impfstoff – Experte: "unseriöser" Preis


Experte: "unseriöser" Preis
Biontech/Pfizer wollten 54 Euro für eine Dosis Impfstoff

Von afp, t-online
Aktualisiert am 19.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Impfampulle von Biontech/Pfizer: Im Juni 2020 sollen die Unternehmen den Impfstoff 20-mal so teuer wie Mitbewerber angeboten haben.Vergrößern des BildesImpfampulle von Biontech/Pfizer: Im Juni 2020 sollen die Unternehmen den Impfstoff 20-mal so teuer wie Mitbewerber angeboten haben. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)
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Um ein Vielfaches teurer als ihre Mitbewerber haben Biontech/Pfizer der EU zunächst ihren Impfstoff angeboten. Die Unternehmen behaupteten außerdem, das Vakzin sei "komplett selbst finanziert"

Die Pharma-Unternehmen Biontech/Pfizer haben in den Verhandlungen mit der EU über die Lieferung des von ihnen entwickelten Corona-Impfstoffs zunächst einen extrem hohen Preis verlangt. Das haben Recherchen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR ergeben. Das Konsortium habe für seinen Impfstoff 54,08 Euro pro Dosis verlangt, bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt macht das 27 Milliarden Euro. Mit 54,08 Euro wäre der Biontech-Impfstoff dem Bericht zufolge mehr als zwanzigmal so teuer gewesen wie eine Dosis jenes Impfstoffs, den Astra Zeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat.

500 Millionen Dosen hätten gereicht, um rund die Hälfte der Bevölerung der EU zu impfen. Der Preis, so Biontech/Pfizer dem Bericht zufolge, beinhalte „den höchsten prozentualen Rabatt“, der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei.

Experte: "Unseriöses Profitstreben"

Neben dem hohen Preis habe auch die Formulierung in dem Angebot an die EU für Verwirrung gesorgt, die Unternehmen hätten die Impfstoff-Entwicklung "komplett selbst finanziert", berichten NDR, WDR und "Süddeutsche" weiter. Zumindest die deutsche Firma Biontech habe seit ihrer Gründung Fördermittel in dreistelliger Millionenhöhe erhalten oder zugesagt bekommen. Im November einigten sich dem Bericht zufolge beide Seiten auf einen Preis von 15,50 Euro pro Dosis.

Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, sagte dem Rechercheverbund, er bewerte die Forderung als „unseriös“. Darin zeige sich „Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist“. Biontech war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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