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Corona-Krise: Luftwaffe startet Hilfsflüge, um Intensivpatienten zu verlegen


Dramatische Lage in Bayern
Luftwaffe startet innerdeutsche Corona-Hilfsflüge

Von dpa
Aktualisiert am 26.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Transportflieger der Luftwaffe (Archivbild): Corona-Patienten werden von Bayern nach NRW verlegt.Vergrößern des BildesEin Transportflieger der Luftwaffe (Archivbild): Corona-Patienten werden von Bayern nach NRW verlegt. (Quelle: Henning Kaiser/dpa)
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Wegen der drohenden Überlastung des Gesundheitswesens in einigen Regionen hilft nun die Luftwaffe bei der innerdeutschen Verteilung von Patienten. Das ist eine neue Stufe in der Corona-Amtshilfe.

Die Luftwaffe wird sich von Freitagnachmittag an mit einem Spezialflugzeug an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie beteiligen. Ein Airbus A310 MedEvac sollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um 14 Uhr auf dem bayerischen Flughafen Memmingen landen und Schwerkranke nach Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen fliegen. Die Ankunft der Maschine wurde für den frühen Abend geplant.

Schnelle Transportkapazitäten mit Flugzeugen sollen eingesetzt werden, um Intensivpatienten bei einer regionalen Überlastung von Krankenhäusern in Regionen mit freien Kapazitäten transportieren zu können.

Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine "fliegende Intensivstation" mit sechs Behandlungsplätzen, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH ("offener Himmel"). In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem ein A400M MedEvac stationiert.

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Münsterland nimmt sechs Patienten auf

Das Münsterland nimmt nach Angaben des örtlichen Krisenstabs am Freitag sechs schwerstkranke Corona-Patienten aus Süddeutschland auf. Die Patienten würden in sechs verschiedene Krankenhäuser eingeliefert – drei in Münster selbst, drei im Umland, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabes der Stadt Münster, Wolfgang Heuer.

Die Stadt Münster und das Umland haben im Moment vergleichsweise niedrige Corona-Inzidenzen. Am Freitag gab das Robert Koch-Institut die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen mit 158,7 an. Bundesweit lag der Wert bei 438,2.

NRW verschiebt planbare Operationen

Die NRW-Landesregierung rüstet sich für die Aufnahme von Patienten aus anderen Bundesländern. Sie will für deren Aufnahme planbare Operationen in den NRW-Krankenhäusern verschieben lassen. Eine entsprechende Verordnung wollte das Kabinett am Freitagmorgen in einer Sondersitzung verabschieden, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Im NRW-Landtag soll nach dpa-Informationen noch am Freitag über eine notwendige Änderung des Infektionsschutz- und Befugnisgesetzes abgestimmt werden, damit die Verordnung in Kraft treten kann. Bisher sieht das Gesetz keine Rechtsgrundlage für die Aufnahme von Patienten von außerhalb vor.

"Die Situation in Deutschland ist ernst"

"Die Situation in Deutschland ist ernst. Für uns als Nordrhein-Westfalen ist es selbstverständlich, dass wir auch gegenüber anderen Bundesländern Solidarität zeigen werden", sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) am Vormittag.

Die Krankenhäuser sollten, wo es medizinisch vertretbar sei, "verschiebbare Behandlungen ganz oder teilweise zurückstellen", um Covid-19-Patienten zu versorgen. Damit sollten auch Patienten aus Krankenhäusern anderer "Regionen, Bundesländer und Staaten" versorgt werden können, heißt es in dem Verordnungsentwurf.

Im Rahmen des sogenannten Kleeblattsystems sollen Covid-19-Patienten auch bundesweit verteilt werden können, wenn in einzelnen Regionen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist laut einem Kriterienkatalog der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 angesichts der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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