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Wegen Klimaerwärmung | RKI-Chef: "Rückkehr der Malaria ist möglich"


Wegen Klimaerwärmung
RKI-Chef: "Rückkehr der Malaria ist möglich"

Von dpa, wan

Aktualisiert am 08.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Malaria wird von infizierten Anopheles-Mücken übertragen.Vergrößern des BildesMalaria wird von infizierten Anopheles-Mücken übertragen (Archivbild): Der RKI-Chef hält eine Rückkehr nach Deutschland für möglich. (Quelle: Stephen Morrison/EPA FILE/dpa./dpa)
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Das RKI sieht exotische Erreger auf dem Vormarsch. Die Klimaerwärmung biete Viren, Bakterien und ihren Wirtstieren wie Zecken und Mücken bessere Lebensräume.

RKI-Präsident Lothar Wieler ruft angesichts der Klimaerwärmung dazu auf, auch exotische Krankheiten hierzulande in den Blick zu nehmen. "Der Klimawandel führt in Deutschland zu einer Ausdehnung der Lebensräume für Mücken und Zecken", sagte der Chef des Robert Koch-Instituts den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Viele Mücken- und Zeckenarten können virale, bakterielle und parasitäre Infektionserreger übertragen", so Wieler. Das könnten etwa Zika- oder Dengue-Viren sein. "Auch ist eine Rückkehr der Malaria möglich, die durch Plasmodien hervorgerufen wird." Es sei daher wichtig, die Ärzteschaft hierzulande für diese Krankheiten zu sensibilisieren. "Dies ist auch ein wichtiges Anliegen des RKI."

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, sagte der Funke Mediengruppe: "Es braucht dringend weitere Forschung- und Innovationsinitiativen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung von Krankheitserregern besser zu verstehen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen." Die größte Gefahr bei diesem Thema wäre "eine Wissenschafts- und Forschungsfeindlichkeit".

Für Erreger war es bislang zu kalt

Es gibt sie nicht nur in den Tropen und Subtropen – Malaria war bereits in Europa heimisch: Bis Anfang des 20. Jahrhunderts gab es immer wieder Ausbrüche der Fieberkrankheit. Küsten, Marsche und Moore waren beliebte Brutstätten für die Anopheles-Mücke, die Malaria übertragen kann. In den Siebzigerjahren galt die Krankheit dann in Europa als ausgerottet.

Nach Angaben des RKI bringen wurden in den letzten Jahren jährlich etwa 500 bis 600 Malaria-Erkrankungen gemäß der IfSG-Meldepflicht erfasst. Sie wurden überwiegend von Reisenden eingebracht. Noch sieht es für die Malaria-Erreger Plasmodium falciparum schlecht aus. Sie brauchen bei Temperaturen unter 28 Grad Celsius in der Mücke 12 bis 18 Tage, um überhaupt infektiös zu werden. Oftmals sterben heimische Insekten bereits vorher ab. Bei eingeschleppten Arten kann sich das aber verändern.

Verwendete Quellen
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