Anwohner warnen Deutschen: Auf keinen Fall in roter Kleidung durch Los Angeles spazieren!

Der Deutsche Paul Bunne läuft nichtsahnend durch Los Angeles, als Passanten ihn aufgeregt ansprechen. Das steckt hinter der Warnung der Einheimischen.

Kleider machen Leute, heißt es, aber manche Kleider machen auch Probleme – je nachdem, wo man sich aufhält. Das erlebte jetzt auch Paul Bunne bei einem Spaziergang durch Los Angeles. Mit seinem knallroten Fischerhut und dem gleichfarbigen Halstuch hat sich der deutsche Tiktoker offenbar in echte Gefahr begeben. Das jedenfalls geht aus den aufgeregten Warnungen der Einheimischen hervor, die Bunne in einem Video auf der Plattform dokumentiert hat.

Mehrere Leute fordern den jungen Mann auf, den Hut und das Halstuch abzunehmen: "Das ist eine Gegend der Crips", ruft ein Mann im Hintergrund. Bunne nimmt daraufhin den Hut ab. Eine Frau im Supermarkt entfernt ihm noch hastig das Halstuch und stopft es ihm in die Hosentasche. Die Aufregung hat offenbar mit den Gangs der Stadt zu tun, erfährt Bunne auf Nachfrage.

"Gut zu wissen"

Seit Ende der 1960er-Jahre gibt es die Vorläufer der Bloods und der Crips in der kalifornischen Metropole. Rot ist die Farbe der Bloods, die Crips geben sich mit blau zu erkennen. Die falsche Farbe in der falschen Gegend kann also Ärger bedeuten. Aber auch das Tragen von roter Kleidung in einem von den Bloods dominierten Viertel kann Probleme bedeuten – wenn sich echte Gangmitglieder davon provoziert fühlen.

Zu den Stadtteilen, die die Bloods für sich beanspruchen, gehören Compton, Ingelwood und South Central Los Angeles. Die Crips dominieren dagegen in den Stadtteilen West Los Angeles, Venice und East Los Angeles. Paul Bunne jedenfalls scheint froh, dass ihn die Einheimischen vor der möglichen Gefahr gewarnt haben. "Gut zu wissen", antwortet er in dem Video.