Badeverbote Traumstrände in Italien wegen Bakteriengefahr geschlossen

Rätselraten an Italiens Ostküste: Bei einer Untersuchung wurden zu viele Darmbakterien an rund 30 Badestellen festgestellt. Die Ursache aber ist unklar.
Schlechte Nachrichten für Urlauber an Italiens Ostküste: An rund 30 beliebten Stränden haben Behörden das Baden verboten. Grund ist eine außergewöhnlich hohe Belastung mit dem Darmbakterium Escherichia coli. Betroffen sind auch mehrere Strände in der beliebten Urlaubsregion Rimini, darunter der Strand von Bellaria-Igea Marina und Marebello. Das berichtet das italienische Blatt "La Repubblica".
Den Badeverboten vorausgegangen war demnach eine Untersuchung der regionalen Umweltbehörde Arpae. Sie stellte an 28 von 98 untersuchten Badestellen eine zu hohe Bakterienbelastung fest. Den Behörden scheinen die erhöhten Werte derzeit nicht erklärbar. In der Regel kommt es dazu kurz nach starken Regenfällen, weil Überlaufrohre im Meer geöffnet werden – in den vergangenen Wochen aber war es in der Region sehr trocken.
In Rimini zeigt man sich allerdings gelassen. Man habe am selben Tag und nur wenige Stunden nach Arpae selbst Tests an den betroffenen Stränden durchgeführt, heißt es aus der Gemeinde. Dabei seien die Grenzwerte nicht überschritten worden, im Gegenteil: Sie hätten sogar weit unter der kritischen Marke gelegen. Die Strände von Rimini seien deswegen zum Schwimmen geeignet. Der Bürgermeister von Rimini plant kurzfristig ein Treffen mit Arpae und den anderen Küstengemeinden, um über das Phänomen zu beraten.
- La Repubblica: "Riviera romagnola, trovata anomala presenza di escherichia coli: in oltre 20 punti vietato fare il bagno" (italienisch)