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Studie: Hormon macht betrunkene Mäuse schneller nüchtern


Test an Mäusen
Hormon macht schneller nüchtern

Von t-online, wan

Aktualisiert am 08.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Biergläser vor dem Frankfurter Römer: Ein Hormon soll dabei helfen, schnellere nüchterner zu werden.Vergrößern des BildesBiergläser vor dem Frankfurter Römer: Ein Hormon soll dabei helfen, schneller nüchterner zu werden. (Quelle: Arne Dedert)
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Die Zugabe eines Hormons hilft betrunkenen Mäusen dabei, schneller nüchtern zu werden. So konnten sie in einer Studie schon bald wieder normal laufen.

Ein Hormon könnte die Auswirkungen des Rauschs in einer feucht-fröhlichen Nacht erheblich reduzieren. Wissenschaftler aus den USA haben bei Mäusen, die mit dem Hormon Fibroblast Groth Factor 21 (FGF21) behandelt wurden, einen entsprechenden Effekt beobachtet.

In Tests mit den Nagetieren haben die Wissenschaftler der amerikanischen Universität von Texas festgestellt, dass höhere Dosen des Hormons Effekte auf den Zustand nach dem Alkoholgenuss haben: Sie wurden schneller nüchtern.

Signale ans Gehirn

Bei dem Stoff handelt es sich um ein Hormon, das von der Leber angeregt wird. Es spielt bei verschiedenen Prozessen im Körper eine Rolle, zum Beispiel, wenn Menschen drohen zu verhungern, einen Mangel an Proteinen haben – oder wenn Ethanol im Spiel ist. Bislang war bekannt, dass das Hormon per Meldung ans Gehirn uns anregt, Alkohol eigentlich zu meiden und Wasser zu trinken. Es spielt auch beim Schutz der Leber vor Schäden durch Alkohol eine Rolle.

Die Leber ist zwar in der Lage, Alkoholmoleküle über den Stoffwechsel abzubauen, das dauert aber einige Zeit. Jetzt wurde entdeckt, dass sie auch Signale ans Gehirn gibt, den Körper vor weiterer Vergiftung zu schützen und Trunkenheits-Symptome schneller verschwinden zu lassen.

Mäuse konnten schneller wieder normal laufen

Hintergrund ist wohl die Aktivierung bestimmter Teile des Gehirns durch FGF21. So konnten Tiere, denen das Hormon zugegeben wurde, schneller wieder gehen, ohne zu schwanken, ihre Muskeln bewegen und wachten schneller auf, wenn sie zuvor bewusstlos waren. In den Tests waren die behandelten Tiere um etwa die Hälfte der Zeit schneller wieder bewegungsfähig als jene in der Testgruppe. In weiteren Studien soll erforscht werden, warum das Hormon im Gehirn diese Prozesse anregt und beschleunigt – und ob das auch beim Menschen so funktioniert. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Cell Metabolism" veröffentlicht.

Das Hormon ist übrigens noch nicht lange Teil des Stoffwechsels bei Säugetieren. "Diese Ergebnisse legen nahe, dass sich dieser FGF21-Leber-Hirn-Weg entwickelt hat, um vor einer durch Ethanol induzierten Vergiftung zu schützen", so die Autoren der Studie. Die Erkenntnisse könnten in der Zukunft zum Beispiel zur Behandlung nach Alkoholvergiftungen eingesetzt werden.

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