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Tote Zehnjährige in Wunsiedel: Weder Beschuldigte noch Tatverdächtige


Laut Bayerns Familienministerin
Tote Zehnjährige: Einrichtung genießt "hervorragenden Ruf"

Von dpa
Aktualisiert am 07.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Grablicht an der Straßenecke zur Zufahrtsstraße zum Kinder- und Jugendhilfezentrum: In diesem wurde am Dienstag eine Zehnjährige tot aufgefunden.Vergrößern des BildesGrablicht an der Straßenecke zur Zufahrtsstraße zum Kinder- und Jugendhilfezentrum: In diesem wurde am Dienstag eine Zehnjährige tot aufgefunden. (Quelle: Daniel Vogl/dpa)
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"Es ist dramatisch, was sich hier ereignet hat": In einer Einrichtung in Oberfranken kommt ein Mädchen zu Tode. Der Träger hat mittlerweile reagiert.

Ein kleines Gässchen führt direkt von der katholischen Kirche Zu den zwölf Aposteln hin zur Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Wunsiedel. Vögel zwitschern, die Sonne scheint.

Die Polizisten vor Ort interessiert das freilich nicht. Sie müssen klären, was sich vor wenigen Tagen hinter diesen Mauern abgespielt hat: Ein Mädchen, zehn Jahre alt, ist leblos gefunden worden.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem Tötungsdelikt aus. Am Donnerstag sagte Matthias Goers, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hof, man habe aber weder Beschuldigte noch Tatverdächtige.

Ermittler sehen keine Hinweise für ein Sexualdelikt

Nach dem mutmaßlich gewaltsamen Tod des Mädchens gingen die Ermittlungsbehörden nicht von einem Sexualdelikt aus. Die Kriminalbeamten könnten "Mutmaßungen hinsichtlich eines möglichen Sexualdeliktes derzeit nicht bestätigen", hieß es in einer am Donnerstag verbreiteten gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Goers sagte: "Wir gehen von keinem Sexualdelikt aus." Die Polizei ermittelt mit einer 40-köpfigen Sonderkommission zu den Hintergründen des Todes.

Ansonsten halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bedeckt. Am Donnerstagnachmittag traf Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) in Wunsiedel ein. Für etwa eine Stunde zog sie sich in die Einrichtung zurück, begleitet von Landrat, Bürgermeister, örtlichem Landtagsabgeordneten.

Danach legte sie einen Blumenstrauß ab – und lobte das Haus für die Begleitung der anderen Kinder. Der Träger habe sofort reagiert und das Personal verstärkt, sagte sie am Donnerstag in Wunsiedel. Es werde "Hand in Hand" zum Wohl der Kinder gearbeitet.

Einrichtung habe einen hervorragenden Ruf

Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen sei weiterhin in der Einrichtung. Wie viele genau derzeit dort sind, sagte sie nicht. "Die Kinder brauchen Schutz in ihrer gewohnten Umgebung, damit sie mit ihren Betreuerinnen und Betreuern die Situation aufarbeiten können." Sie hoffe, dass es bald ein Ermittlungsergebnis gebe, damit wieder Normalität in der Einrichtung einkehren könne. "Es ist dramatisch, was sich hier ereignet hat." Die Einrichtung habe einen hervorragenden Ruf, ergänzte sie.

Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung fügt sich unauffällig in das Bild der 9.200-Einwohner-Stadt ein. Gerade wird am Komplex saniert, im Garten der Anlage sind Spielgeräte aufgebaut. Es gibt zwar einen Zaun, hermetisch abgeriegelt freilich ist die Anlage nicht.

Nach Angaben des Trägers werden dort etwa 90 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 3 bis 19 Jahren betreut. Das Personal des Hauses besteht aus ebenfalls etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hieß es auf der Website des Hauses. "Die Kinder kommen aus schwierigen Situationen", schilderte Ministerin Scharf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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