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Immer weniger Kinder: Geburtenrate von China fällt auf Rekordtief


Eine der niedrigsten der Welt
Chinas Geburtenrate fällt auf Rekordtief

Von t-online, cck

17.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301844030Vergrößern des BildesEin junges Paar in Peking: Die chinesische Bevölkerung schrumpft erstmals seit 60 Jahren. (Quelle: CFOTO/NurPhoto)
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Teures Leben, Corona, Folgen der "Ein-Kind-Politik": Die Chinesen bekommen immer weniger Kinder. Die Behörden sind besorgt.

Chinas Geburtenrate ist Schätzungen zufolge auf ein neues Rekordtief gefallen. Wie die chinesische Zeitung "National Business Daily" berichtet, lag sie 2022 bei nur noch 1,09 – eine Frau bekommt also im Schnitt nur knapp mehr als ein Kind. China hat damit die niedrigste Geburtenrate in allen Staaten mit einer Bevölkerung von mehr als 100 Millionen, wie die staatlich unterstützte Zeitung weiter berichtet. Auch Deutschland liegt höher: Hier bekommt eine Frau im Schnitt 1,53 Kinder.

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die chinesische Bevölkerung erstmals seit 60 Jahren schrumpft. Damals waren in den verheerenden Hungersnöten als Folge der irregeleiteten Industrialisierungskampagne des "Großen Sprungs nach vorn" von Mao Tsetung viele Millionen Menschen ums Leben gekommen.

Die chinesische Regierung beunruhigt diese Entwicklung sichtlich. Sie versucht mit einer Reihe von Maßnahmen, die Bevölkerung dazu zu bewegen, mehr Kinder zu bekommen – etwa mit besserer Kinderbetreuung, finanziellen Anreizen, Mutterschafts- und Elternurlaub und sogar Liebesferien für Studierende.

Reihe von Ursachen

Die Kinderlosigkeit hat eine Reihe von Ursachen. China hat lange Zeit die sogenannte "Ein-Kind-Politik" verfolgt, deren Folgen bis heute nachwirken. Als die Regel 2016 aufgehoben wurde, führte das nur kurzzeitig zu einem leichten Anstieg der Geburten. Nur ein Kind zu haben, ist in China heute die soziale Norm. Zwei Generationen haben es nie anders erlebt, sodass das Modell tief in der Gesellschaft verankert ist.

Daneben sehen Experten die hohen Kosten für Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung in China sowie die schwindende Bereitschaft zur Heirat als wesentliche Gründe für die beunruhigende Entwicklung. Die Corona-Pandemie und hohe Arbeitslosigkeit gerade unter jungen Menschen schufen weitere Unsicherheiten, die den Trend noch beschleunigt haben dürften.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: China's fertility rate drops to record low 1.09 in 2022- state media (englisch)
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