Hamas-Angriff auf Israel: Weinender Vater begrüßt Tod seiner Tochter (8)

Dieses Video berührt: Ein Vater spricht unter Tränen über den Tod seiner Tochter. Er ist sicher, dass sie als Hamas-Geisel ein schlimmeres Schicksal erlitten hätte.

Emily Hand war ein kleines Mädchen mit lockiger Haarpracht. Ihr Vater beschreibt sie als talentierte Tänzerin und Sängerin. Als ein lustiges, aufgewecktes Mädchen.

Sie sei die größte in ihrer Klasse gewesen, sagte ihr Vater Tom Hand dem US-Sender CNN. Jetzt ist Emily tot, sie wurde nur acht Jahre alt.

CNN hat ein Interview mit dem Vater geführt. Was erschüttert: Weinend bekennt er darin, in dem Moment, als er von ihrem Tod erfuhr, Erleichterung verspürt zu haben.

Der Kibbuz Beeri und Gaza: Lange Jahre der Nachbarschaft

Tom und Emily Hand lebten im Kibbuz Beeri, nahe der Grenze zu Gaza. Gegründet worden war der Kibbuz 1946 von Utopisten: Ein friedliches Leben in der Gemeinschaft war ihr Ziel. Die Utopie wurde Realität. Bewohner beschreiben Beeri als eine Art kleines Paradies, in der sie alles teilten und die Bewohner von Gaza als ihre Nachbarn betrachteten. Einige Palästinenser sollen auch Teil der Gemeinschaft geworden sein.

Auch Hand, der als freiwilliger Helfer eigentlich nur ein paar Monate in Beeri bleiben wollte, fand hier sein Glück. Hand wurde sesshaft, aus den anvisierten Monaten wurden 30 Jahre. Er heiratete, wurde Vater. Dann schlug das Schicksal zum ersten Mal zu: Vor einigen Jahren starb Emilys Mutter an Krebs.

Der Terror kommt nach Beeri: Schockierende Aufnahmen

Am vergangenen Samstag erhielt dann der Terror Einzug. Überwachungskameras filmten den Überfall der Hamas: Man sieht, wie ein Auto, mutmaßlich das eines Kibbuzbewohners, an das gesicherte Tor der Gemeinschaft fährt. Dann stürmen Terroristen aus einem Hinterhalt, erschießen den Fahrer – und strömen auf das Gelände. Mehr zu dem Überfall lesen Sie hier.

Tom Hand hörte in seinem Haus, wie die ersten Schüsse fielen. Seine Tochter Emily war zu diesem Zeitpunkt nicht bei ihm. Sie hatte bei Freunden übernachtet.

Zwölf Stunden lang hörte Hand in seinem Haus, wie Hamas-Terroristen von Haus zu Haus zogen und seine Nachbarn erschossen. Emily und die Familie, bei der sie übernachtet hatte, erreichte er nicht.

"Das ist schlimmer als der Tod"

Dann wurde er befreit und an einen anderen Ort gebracht. In Beeri hielten unterdessen die Gefechte zwischen Hamas und der israelischen Armee an. Zwei Tage blieb Hand ohne Nachricht von seiner Tochter. Er malte sich das Schlimmste aus – und das war für ihn der Gedanke, die Hamas könnte Emily als Geisel nach Gaza verschleppt haben.

"Als sie kamen und sagten, sie hätten Emily tot gefunden, habe ich nur 'Ja!' gedacht und gelächelt. Weil es die beste aller bestehenden Möglichkeiten war. Es gab nur tot oder in Gaza. Und wer auch nur das geringste davon weiß, was sie in Gaza mit den Menschen machen, der weiß: Das ist schlimmer als der Tod."