Panorama Eiswand zerstört mehrere Hütten
Eine durch starke Winde meterhoch aufgetürmte Eiswand hat im Westen Kanadas zahlreiche Hütten zerstört. Wie die Behörden mitteilten, war die Eiswand bis zu neun Meter hoch, als sie am Wochenende in Ochre Beach in der Provinz Manitoba niederging.
27 Behausungen seien dabei zerstört oder schwer beschädigt worden, jedoch habe es keine Verletzten gegeben. Für den Ort rund 300 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Winnipeg wurde der Notstand ausgerufen, die Behörden sagten den Betroffenen finanzielle Hilfe zu.
Naturereignis nicht selten
Jay Doering, Ingenieur der University of Manitoba sagte, ein solches Naturereignis sei gar nicht so selten, sondern komme immer wieder vor. Auch in der kanadischen Provinz Alberta sowie im US-Bundesstaat Minnesota hätten sich am Wochenende Eiswände aufgetürmt.
"Es bedarf nur der richtigen Voraussetzungen: Eis am offenen Meer, keine große Platte, sondern eher kleine Partikel, und starker Wind", sagte Doering. In Ochre Beach, wo Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern in der Stunde herrschten, habe sich die Eiswand sehr schnell vorwärts bewegt. Nach zehn bis 15 Minuten sei das gefährliche Naturereignis aber wieder vorüber gewesen.