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Forscher sicher: Wrack ist 1708 gesunkenes Goldschiff San Jose


Münzen und Porzellan aus China
Forscher: Schatz im Meer stammt von 1708 gesunkenem Goldschiff

Von t-online, wan

Aktualisiert am 12.06.2025 - 05:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Münzen liegen auf dem Meeresboden. Sie sollen Teil der Ladung der San Jose gewesen sein.Vergrößern des Bildes
Münzen liegen auf dem Meeresboden. Sie sollen Teil der Ladung der San Jose gewesen sein. (Quelle: Antiquity/Cambridge)
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Vor der Küste Kolumbiens liegt ein Wrack aus dem 18. Jahrhundert. Forscher sind sich sicher: Es ist die mit einem Schatz beladene San José.

Forscher wollen Beweise gefunden haben, dass es sich bei einem Wrack, das 2015 vor der Küste Kolumbiens entdeckt wurde, tatsächlich um die 1708 gesunkene San José handelt. Die Galeone war Teil der spanischen Marine und sank nach einem Gefecht mit Schiffen der britischen Marine.

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Einige der mit Gold und Silber beladenen spanischen Schiffe waren Anfang des 18. Jahrhunderts auf ihrer Fahrt von der britischen Flotte unter dem Kommando von Charles Wager entdeckt worden. Die Briten beschossen die Pulvermagazine der San José, die Galeone sank schwerbeschädigt auf den Meeresgrund nahe der Baru-Insel vor der Küste Kolumbiens. An Bord sollen sich Gold- und Silbermünzen, Perlen und Edelsteine im Wert von mehreren Milliarden Euro befunden haben.

Drohnen zeigen erstmals Details der Ladung

Wissenschaftler aus Kolumbien haben nun mit Unterwasserdrohnen das Schiffswrack untersucht und Aufnahmen der Ladung, die am Meeresboden verteilt ist. Darunter befanden sich Silbermünzen, die 1707 im peruanischen Lima geprägt wurden. Außerdem fanden die Forscher chinesisches Porzellan und Beschriftungen auf Kanonen aus dem Jahr 1665. Daraus schließen sie, dass das Schiff im frühen 18. Jahrhundert gesunken sein muss. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse im Journal "Antiquity".

"Diese Beweise untermauern die Identifizierung des Wracks als San José Galeone, eine Hypothese, die seit der Entdeckung im Jahr 2015 aufgestellt wurde", so die Wissenschaftler. Gerade die Münzen aus Lima seien ein deutliches Zeugnis, dass es ein Schiff war, das entlang der Tierra Firme-Route segelte.

Münzen wurden 1707 in Peru geprägt

Ende 1707 reisten peruanische Kaufleute und Beamte nach Puerto Perico an der Pazifikküste Panamas, von wo aus alle Waren und Personen auf dem Landweg nach Portobello an der Karibikküste transportiert wurden. "Dort trafen sie auf die Flotte Tierra Firme, die von der Galeone San José kommandiert wurde und das Monopol für den Transport der königlichen Schätze zwischen Südamerika und der Iberischen Halbinsel besaß. Nach der Messe von Portobello fuhr die San José mit Waren und Metallen, darunter die 8-Escudos-Münzen, nach Cartagena", berichten die Forscher aus Geschichtsbüchern.

"Der Fund von Münzen, die 1707 in der Münzstätte von Lima geprägt wurden, weist auf ein Schiff hin, das Anfang des 18. Jahrhunderts die Tierra-Firme-Route befuhr. Die einzige bekannte Galeone, die diesen Merkmalen entspricht, ist die San José", so das Fazit der Wissenschaftler.

Mit dem Fund haben die Forscher den Streit um den Besitz erneut angefacht. Ansprüche auf das Schiff und seine Fracht erheben Kolumbien, Spanien, Peru, indigene Gemeinschaften in dem Gebiet, Nachkommen von Bergleuten, und die Schatzsucherfirma Glocca Morra, die das Wrack bereits 1981 gefunden haben will. Die neuen Eigentümer der Glocca Morra, Sea Search Armada, bestehen darauf, dass die Galeone nur wenige Kilometer von den Koordinaten ihrer Entdeckung 1981 entfernt gefunden wurde. Das Unternehmen, das etwa acht Milliarden Euro fordert, ficht auch ein Gesetz aus dem Jahr 2020 an, wonach alles auf dem Schiff als Eigentum der kolumbianischen Regierung gilt.

Verwendete Quellen
  • telegraph.co.uk: "Sunken ship with $15bn of treasure found in Caribbean" (englisch)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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