Luft aus dem Süden stimmt den November milde, 16.11.2009

Frühlingshafte Temperaturen im November: Schon seit einer Woche ist es in Deutschland für die Jahreszeit ungewöhnlich mild. Auf bis zu 15 Grad steigt das Quecksilber, für Dienstag sind am Alpenrand sogar bis zu 19 angekündigt. "Zurzeit hat sich in Europa eine besondere Großwetterlage etabliert", sagte der Meteorologe Fabian Ruhnau vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.

Verantwortlich für die Temperaturen, die sich so gar nicht nach November anfühlen, ist ein Tiefdruckgebiet über dem Ostatlantik. "An der Vorderseite des Tiefs entwickelt sich eine südwestliche Strömung, die warme, subtropische Luft heranträgt", erklärte Ruhnau.

Verspätete Wärmeperiode

So einzigartig sind die Temperaturen für den November übrigens nicht: Die Großwetterlage tritt immer mal wieder auf. Am 16. November 2006 zeigte das Thermometer in Trier zum Beispiel 18,8 Grad an, in Cottbus wurde es am selben Tag 19,6 Grad warm. Verspätete Wärmeperioden gibt es auch nicht erst in den letzten Jahren: Schon am 16. November 1986 stieg das Quecksilber in Freiburg bis auf 21,5 Grad.

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Bei Hoch würde Schnee drohen

"Im November können unterschiedliche Großwetterlagen vorkommen", erklärte Ruhnau. Würde an Stelle des Tiefs ein Hochdruckgebiet über dem östlichen Atlantik liegen, würde es sehr kalt werden, der Wind würde dann direkt aus dem Norden pusten. "Dann könnte es ein vorwinterliches Intermezzo mit Schnee bis ins Flachland geben", so Ruhnau.

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Temperaturrekorde möglich

Danach sieht es aber dieses Jahr nicht aus. Das Tiefdruckgebiet bleibt, und zum Wochenende könnte sich sogar ein neuer Höhepunkt anbahnen. Im Westen sind bis zu 18 Grad drin. "Am Freitag oder Samstag könnten sogar ein paar Temperaturrekorde für den November fallen", sagte Ruhnau. Zur nächsten Woche kündigt sich dann eine leichte Abkühlung an. "Die Werte sinken dann auf das normale November-Niveau, winterliche Temperaturen sind nicht in Sicht", so der Meteorologe.

Quelle: wetter.info, mj