Meteorologe: "Länger kein Sommerwetter in Sicht"

Erst gaben sich die Gewitter die Klinke in die Hand, und jetzt rauschen auch noch die Temperaturen nach unten: Zum Ende der Woche bleiben die Werte fast überall deutlich unter der 20-Grad-Marke. "Wann wird's mal wieder richtig Sommer" - das fragte sich nicht nur Rudi Carell, sondern im Moment wohl fast jeder. Die ernüchternde Antwort: "Ein beständiger Sommer ist den ganzen Juli lang nicht in Sicht", sagte Thomas Globig vom Wetterdienst Meteomedia im Gespräch mit wetter.info.

Ursache ist ein kräftiges Hoch bei den Azoren, das dort ziemlich festzuhängen scheint. In Zusammenarbeit mit Tiefs über Island und Schottland schickt es immer wieder Tiefausläufer nach Deutschland. Eine längere Hochdrucklage hat da keine Chance.

Nur zwischendurch mal freundlich

"Zwei bis drei freundliche Tage zwischendurch sind nicht ausgeschlossen", erklärte der Meteorologe. Die werden sich aber vor allem auf den Süden und Osten Deutschlands beschränken.

Siebenschläferregel bestätigt

Angedeutet hat sich diese Wetterlage schon Ende Juni, denn bereits um den Siebenschläfertag herum war das Wetter ziemlich unbeständig. "Die Siebenschläferregel ist eine der sichersten Bauernregeln", sagte Globig. Die Wetterlage um diesen Tag herum hält sich häufig für etwa sieben Wochen.

Sommer könnte noch im August kommen

Alle Sonnenhungrigen können aber noch auf den August hoffen, denn dann sind die sieben Wochen vorbei. "Im August rechne ich mit mehr Sommerwetter als in diesen Wochen", so der Meteorologe. "Wer mit den Sommerferien später dran ist, hat dieses Jahr wahrscheinlich das bessere Los gezogen."

Während sich der Sommer in Deutschland rar macht, hat der Mittelmeerraum übrigens zurzeit ein Übermaß davon: Italien und Spanien schwitzen bei Höchstwerten von zum Teil über 40 Grad. Weg ist der Sommer also nicht - er hat sich nur nach Süden verzogen.