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Harthausen in Rheinland-Pfalz wegen Gasexplosion evakuiert


Akute Explosionsgefahr
Ort in Rheinland-Pfalz evakuiert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 28.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Gasexplosion - Sperrzone in HarthausenVergrößern des BildesNach der Explosion ist eine Sperrzone eingerichtet worden (Quelle: dpa-bilder)
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Nach einer Gasexplosion mit mehreren Verletzten auf einem Firmengelände in Rheinland-Pfalz wird ein ganzer Ort evakuiert. Rund 3000 Menschen mussten in Harthausen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Beobachter sprechen trotzdem von großem Glück, dass sich das Horrorszenario in einer Industriehalle abspielte und nicht in unmittelbarer Siedlungsnähe.

Auf dem Gelände eines Recycling-Unternehmens waren in der Nacht zwei Lastwagen in Brand geraten. Die Flammen griffen dann auf Gasauflieger über. Als Feuerwehrleute die Lastwagen löschten, kam es zur Explosion. Schlagartig breitete sich das Feuer zu einem Flächenbrand aus.

16 Verletzte

Nach Angaben der Polizei wurden 16 Feuerwehrleute verletzt. Zunächst war die Rede von einem Schwerverletzten, mittlerweile sollen es sieben sein. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es. Die Zeitung "Rheinpfalz" spricht von leichten Brandverletzungen und Schürfwunden durch Druckwelle und schlagartige Brandausbreitung.

Die Behörden hatten die Evakuierung aufgrund der fortwährenden Explosionsgefahr angeordnet - zu Recht, wie sich zeigte. Durch weitere Explosionen wurden auch benachbarte Gebäude beschädigt. Der Schaden geht nach Schätzung der Polizei in die Millionen. Die Evakuierung wird mindestens die Nacht über andauern, da offenbar immer noch ein Gastank zu explodieren droht.

Der Knall der ersten Explosion war bis in die rund 30 Kilometer entfernten Städte Ludwigshafen und Mannheim zu hören. "Die Leute sind natürlich erschrocken", sagte die Polizeisprecherin. Die Lage sei aber unter Kontrolle.

Ermittler sind vor Ort, um sich ein Bild zu machen und Spuren zu sichern, sofern die Gefahrenlage das zulässt. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus: "Es gibt erste Hinweise auf eine Straftat", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Rheinpfalz am Nachmittag.

Großräumige Absperrung

Notärzte kümmerten sich um die Verletzten, die Einsatzkräfte sperrten den Unglücksort weiträumig ab. Zunächst wurden Gebäude im Umkreis von 500 Metern geräumt, kurz darauf wurde das Sperrgebiet auf einen Kilometer erweitert. Dabei handelt es sich laut Polizei um ein Areal mit Firmen- und Wohnhäusern.

Im Verlauf des Vormittags entschied die Einsatzleitung nach Angaben der Ludwigshafener Polizei schließlich, vorsichtshalber den gesamten Ort zu räumen. Mit Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen wurde die Bevölkerung informiert und zum Verlassen des Orts aufgefordert.

Für Anwohner, die nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen können, wurde nach Angaben der Polizei eine Sammelstelle in einer Halle im benachbarten Dudenhofen eingerichtet.




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