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Haltern am See: Höwedes und Metzelder trauern mit ihrer Heimat


Eine Stadt steht unter Schock
Fußballer Höwedes und Metzelder trauern mit ihrem Geburtsort

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 24.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Die beiden Fußballspieler Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder wurden in Haltern am See geboren.Vergrößern des BildesDie beiden Fußballspieler Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder wurden in Haltern am See geboren. (Quelle: imago; Rüdiger Wölk/dpa-bilder)
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Es sollte ein lehr- und erlebnisreicher Austauschtrip werden, doch der Barcelona-Ausflug endete in einem Albtraum: Mehrere Schüler und Lehrer eines nordrhein-westfälischen Gymnasiums sind an Bord des in Frankreich abgestürzten Flugzeugs gestorben.

Am Morgen hatten sie wohl noch fröhlich Abschied von ihren spanischen Freunden genommen, dann flogen sie in den Tod. 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums aus Haltern am See stürzten mit Germanwings-Flug 4U 9525 über den französischen Alpen ab. Sie hatten eine Partnerschule in der Nähe von Barcelona besucht und befanden sich auf dem Weg nach Hause.

Benedikt Höwedes: "Unfassbar traurig"

Die Nachricht vom Absturz verbreitet sich im kleinen Haltern zwischen Münsterland und Ruhrgebiet schnell. "Es ist so eine kleine Stadt, da kennen sich viele", sagt ein Lehrer der Nachbarschule des Joseph-König-Gymnasiums. "Wir sind unglaublich traurig. Alle", fügt er hinzu.

Auch Fußball-Nationalspieler Benedikt Höwedes und Ex-Profifußballer Christoph Metzelder zählen zu den Trauernden. Beide Sportler stammen aus der Stadt Haltern, die gut 37.000 Einwohner zählt.

Wie viele andere Menschen bringen sie ihre Trauer über Twitter zum Ausdruck.

Es herrscht Fassungslosigkeit

Kurz nachdem die Nachricht angekommen ist, brennen auf einer Tischtennisplatte vor dem Joseph-König-Gymnasium die ersten Kerzen. Schüler und Schülerinnen mit bleichen Gesichtern nehmen sich wortlos in die Arme. Einige weinen, können es nicht fassen und versuchen Trost zu spenden.

Nach der sechsten Stunde hatte es eine Durchsage des Schulleiters gegeben, erzählt ein 14-Jähriger, dessen Klassenlehrerin wohl unter den Opfern ist. Dass der Nachmittagsunterricht ausfalle, hatte der Direktor verkündet. Doch dies sei kein Grund zum Jubeln. Es sei etwas Schlimmes passiert.

Was genau geschehen ist, erfahren die Schüler spätestens, als sie zu Hause das Fernsehen einschalten. "Das kann nicht sein, denkt man dann. Wir kannten die ja", sagt ein Junge mit einem Strauß roter Rosen in der Hand. Damit wolle er den Angehörigen zeigen, dass er da sei.

Trauernde Schüler versammeln sich auf dem Schulhof

Es war das sechste Mal, dass ein Kurs der zehnten Klasse auf große Fahrt in die Stadt Llinars del Vallés bei Barcelona aufbrach. Erst im Dezember waren zwölf Spanier in Haltern zu Gast. Das Unglück auf der Rückreise des Gegenbesuchs lähmt eine ganze Stadt.

Minütlich wächst am Nachmittag die Zahl der trauernden Mitschüler auf dem Schulhof. Und mit ihnen die Zahl der Kerzen und Blumen.

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