Unglück in Thüringen Erde bricht unter Gebäude ein
In Nordhausen in Thüringen ist durch einen gewaltigen Erdfall ein 40 bis 50 Meter tiefer Krater entstanden. Teile zweier unbewohnter Gebäude auf dem Gelände in Nordhausen seien in das Loch gerissen worden, teilte die Sprecherin des Landkreises Nordhausen, Jessica Piper, mit.
Die Grube sei mit Wasser gefüllt. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Experten des Landesbergamtes sowie der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) reisten für Untersuchungen an. Verletzt wurde bei dem Erdfall am Freitagabend niemand.
Zur Ursache lagen den Behörden bislang keine Erkenntnisse vor. Der Leiter der Berufsfeuerwehr Nordhausen, Gerd Jung, sagte "MDR Thüringen", Ursache für das Erdloch sei vermutlich die Unterspülung durch den nahe gelegenen Gebirgsfluss Salza. Augenzeugen berichteten, sie hätten vor dem Erdrutsch ein Grummeln gehört. Dann hätten sich zwei Löcher gebildet, die schließlich zu einem großen Krater zusammengewachsen seien.
Ähnlicher Vorfall schon 2010
Dem Landkreis zufolge hatte es am 10. März 2010 auf dem Gelände schon einmal einen Erdfall gegeben, allerdings einen deutlich kleineren. Bei den damaligen Untersuchungen seien weder Wasser noch Hohlräume gefunden worden, sagte Landkreissprecherin Piper.
Erst vor kurzem war das Gelände demnach für die Servicegesellschaft des Landkreises freigegeben worden, die den Straßenbetriebsdienst übernommen hat. Auf dem ehemaligen Gelände des Katastrophenschutzes sind nun unter anderem Streu- und Räumfahrzeuge untergestellt. Diese konnten noch am Abend alle aus der Gefahrenzone gebracht werden.