Seilbahn läuft wieder Dutzende mussten die Nacht in 3800 Metern Höhe ausharren
Nachdem dutzende Passagiere die Nacht in 3800 Metern Höhe verbringen mussten, hat die steckengebliebene Seilbahn über den Gletschern des Mont-Blanc-Massivs ihren Betrieb wieder aufgenommen. Alle Menschen konnten gerettet werden.
Die Bahn sei am Freitagmorgen wieder in Gang gesetzt worden, sagte der Chef der Betreiberfirma, Mathieu Dechavanne. Die Menschen, die zuletzt noch in den Seilbahn-Kabinen festsaßen, sind in Sicherheit. Sie wurden von Rettungshubschraubern ausgeflogen und nach Chamonix sowie in die nahegelegene italienische Stadt Courmayeur gebracht.
33 Menschen mussten in Seilbahn übernachten
Über Nacht saßen 33 Menschen, darunter ein zehnjähriges Kind, in den Kabinen fest. Die Bergungsarbeiten hatten am Donnerstagabend wegen des sich verschlechternden Wetters und der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden müssen.
77 Menschen konnten am Donnerstag in einer aufwändigen Rettungsaktion aus der Seilbahn befreit werden, die an manchen Stellen 400 Meter über dem Abgrund schwebt. 48 der Geretteten wurden per Hubschrauber in Sicherheit gebracht, die übrigen konnten aus ihren weniger hoch über dem Boden pendelnden Seilbahnkabinen mit der Hilfe von Rettungskräften hinabklettern.
Zwei Seile verheddert
Insgesamt 110 Passagiere waren am Donnerstagnachmittag in der Seilbahn steckengeblieben. Ihre Gondeln, in die jeweils vier Fahrgäste passen, wurden angehalten, nachdem sich zwei Kabel der Seilbahn verheddert hatten. Die genaue Ursache dafür war nach wie vor unklar.
Die Seilbahn verbindet im Mont-Blanc-Massiv die Aiguille du Midi mit der Pointe Helbronner und läuft über eine Länge von fünf Kilometern auf eine maximale Höhe von 3842 Metern.
Der Montblanc in Frankreich an der Grenze zu Italien ist mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen.