Statistischer Blick Hier ist die weiße Weihnacht am wahrscheinlichsten

Alle Jahre wieder stellt sich uns dieselbe Frage: Wird es an Weihnachten schneien? Doch weiße Weihnachten sind in Deutschland statistisch gesehen eher die Ausnahme.
Dabei gibt es große regionale Unterschiede: So liegt die Wahrscheinlichkeit für eine geschlossene Schneedecke an Weihnachten im Flachland, in den Flussniederungen im Westen und Südwesten sowie im nordwestdeutschen Tiefland nur bei etwa zehn Prozent. In den Mittelgebirgen sieht es mit 30 bis 50 Prozent schon besser aus. In Höhenlagen von mehr als 800 Metern schneit es natürlich am häufigsten.
In den meisten Regionen des Landes bleibt die Hoffnung auf weiße Weihnachten also in der Regel unerfüllt. Stattdessen droht das berüchtigte "Weihnachtstauwetter". Und der Eindruck, früher habe es an den Feiertagen häufiger geschneit, trügt - zumindest statistisch gesehen. Weiße Weihnachten bleiben einfach länger im Gedächtnis, sagen die Meteorologen.
Von weißer Weihnacht sprechen die Fachleute übrigens erst, wenn an mindestens zwei der drei Festtage eine geschlossene Schneedecke von wenigstens einem Zentimeter Höhe liegt.
Feucht-kalte Luft - oder grüne Weihnachten
In Berlin gab es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über 100 Jahren zu 74 Prozent "grüne" Weihnachten, wie die "Freie Universität Berlin" im Jahr 2013 vorrechnete.
Klirrend kalte Luft aus Sibirien reicht übrigens nicht aus, damit es schneit - es braucht vor allem feuchte Luft, die von Tiefdruckgebieten zu uns geschaufelt wird. Dazu sind Temperaturen von knapp unter dem Gefrierpunkt ideal.
Im vergangenen Jahr waren die Temperaturen in der letzten Dezemberwoche allerdings eher frühlingshaft und auch in diesem Jahr scheint weiße Weihnachten für die meisten Gebiete unrealistisch.