Hausexplosion in Wuppertal Bewohner soll Gasleitungen manipuliert haben
Nach der Explosion in Wuppertal scheint die Ursache festzustehen. Ein Mieter soll sich an den Gasleitungen zu schaffen gemacht haben, um seinem Leben ein Ende zu setzen.
Die verheerende Explosion eines Wohnhauses in Wuppertal soll nach ersten Erkenntnissen der Behörden ein Bewohner des Hauses selbst herbeigeführt haben. Der 54 Jahre alte Mann stehe unter dem Verdacht des mehrfachen versuchten Mordes, indem er die Gasinstallation des Hauses manipuliert habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Vier Nachbarn und er selbst wurden verletzt.
Experten einer Mordkommission und Sachverständige für Brand- und Explosionsursachen hatten in den Trümmern des völlig zerstörten Hauses Hinweise darauf gefunden, dass sich jemand an den Gasleitungen zu schaffen gemacht hatte, wie die Ermittler erläuterten. Der Verdächtige habe zu dem Sachverhalt noch nicht befragt werden können, da er noch schwer verletzt im Krankenhaus liege. Auch die anderen Verletzten wurden noch behandelt.
- Schwer erkennbar: "Hilfe bei Depressionen und Selbstmordgedanken"
Nach ersten Einschätzungen der Polizei soll der Mann private Probleme gehabt und in der Vergangenheit bereits angekündigt haben, nicht mehr leben zu wollen. Bisher habe er mit ärztlicher Unterstützung davon abgehalten werden können, sein Leben zu beenden, hieß es weiter. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Von dem Haus sind nur noch Trümmern übrig
Die Explosion hatte die Wohnstraße in der Nacht zu Sonntag kurz vor Mitternacht erschüttert. Wenig später waren Flammen aus dem Gebäude geschlagen. Die Feuerwehr rettete fünf Bewohner verletzt. Andere Nachbarn brachten sich selbst in Sicherheit. Das Haus brannte aus, die Überreste stürzten wenig später in sich zusammen.
- dpa