Das Wetter-Fazit 2018 Frankfurt war am wärmsten, Berlin am sonnigsten

Nach Frankfurt in die Wärme und nach Berlin in die Sonne? Nach der Wetterbilanz 2018 kann das Marketing der Großstädte bald mit neuen Superlativen werben. Am trockensten war es dagegen im Hinterland.
Gleich zwei deutsche Großstädte zählen zu den Spitzenreitern des Ausnahme-Sommers 2018. In Hessens Bankenmetropole Frankfurt war es nach Erhebungen des Deutschen Wetterdienstes im Schnitt so warm wie an keinem anderen deutschen Ort seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach den Daten wurde im Frankfurter Westend mit 12,9 Grad die höchste Durchschnittstemperatur 2018 gemessen.
Spitzenreiter stehen fest
In der Hauptstadt Berlin schien hingegen am längsten die Sonne. 2308 Stunden wurden dort an der Station Dahlem registriert. Die Auswertung berücksichtige Daten bis einschließlich zum 26. Dezember, sagte Wetterdienst-Sprecher Andreas Friedrich. Am Freitag wollen die Wetterforscher ihre komplette Jahresbilanz vorlegen. Diese beinhalte dann auch noch den 27. Dezember sowie Hochrechnungen für die letzten vier Tage des Jahres.
An den Spitzenreitern Frankfurt und Berlin werde sich aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr ändern, so die Einschätzung des Sprechers. Der Abstand zu den nachfolgenden Messstationen sei zu groß. In Frankfurt war es nach der Erhebung im abgelaufenen Jahr im Schnitt so warm wie an keinem anderen Ort seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland. Den bisherigen Jahresmittel-Rekord hielt Freiburg mit 12,8 Grad im Jahr 2000, sagte der Sprecher.
Berlin hat noch Chancen auf den Rekord
Berlin könnte derweil beim Sonnenschein einen Langzeitrekord aufstellen. Ihn hält mit 2329 Stunden im Jahr 1959 die Messstation Klippeneck auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Scheine also in Berlin bis Silvester noch länger als 21 Stunden die Sonne, könne auch der langjährige Rekord noch geknackt werden, so der Sprecher.
Trockenster Ort war bis einschließlich des 26. Dezembers 2018 Bad Lauchstädt im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Dort fielen pro Quadratmeter lediglich 266,7 Liter Niederschlag. Dies könne sich bis Jahresende aber noch ändern, da Regen vorhergesagt ist, so der Sprecher. In dem sowieso eher trockenen Bundesland liege der vieljährige Mittelwert bei 470 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.
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Insgesamt war 2018 nach Angaben der Forscher deutschlandweit das sonnenreichste und wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Temperatur wird nach Angaben des Sprechers seit 1881 regelmäßig erfasst. Seit 1951 gibt es Daten zur Sonnenscheindauer.
- Nachrichtenagentur dpa