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Das Ende ist nah

Eine Kolumne von Jörg Kachelmann

Aktualisiert am 11.01.2019Lesedauer: 3 Min.
Der Schnee türmt sich zu beiden Seiten einer Gasse in der Stadt Mariazell/Obersteiermark: Es kommt noch etwas Schnee dazu, und dann erstmal nicht mehr. Kein Drama.
Der Schnee türmt sich zu beiden Seiten einer Gasse in der Stadt Mariazell/Obersteiermark: Es kommt noch etwas Schnee dazu, und dann erstmal nicht mehr. Kein Drama. (Quelle: Bektas/LAND STEIERMARK/APA/dpa-bilder)
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Es wird noch etwas mehr schneien. Ungewöhnlich ist das nicht. Eine Katastrophe erst recht nicht. Im Gegenteil: Viele profitieren vom Schnee.

Das Ende ist nah. Bevor es so weit ist, gibt es noch ein paar Runden Schneefall für die Regionen, die es bisher schon erwischt hat. Dort gibt es Zuwächse von bis zu einem Meter. Dann sieht es nach Beruhigung aus und für den Februar sind längere trockene Abschnitte denkbar.

Die neuen 46-Tage-Vorhersagen des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) machen Menschen Mut, die nicht noch mehr Schnee wollen. Es ist für solche Fragen die zuverlässigste Quelle.

Zu sehen ist in der Animation die akkumulierte Abweichung vom Durchschnittsniederschlag für die Zeit. Man sieht am Anfang mit den grünen Farben noch die weit übernormalen Mengen vor allem am Alpennordrand, bevor die grünen Farben völlig verschwinden. Das bedeutet, dass es im Februar zu trocken werden soll.

Das liegt an einer grundsätzlichen Umstellung der Wetterlage. Die nächste Animation zeigt die Abweichung des Luftdrucks vom Normalwert in der Höhe. Blaue und grüne Farben bedeuten zu viel Tief, rötliche Farben zu sehr Hoch.

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Zu sehen ist, dass sich der tiefe Luftdruck im Februar auf den Atlantik zurückziehen soll und wir mehr Südlagen, später auch trockene Hochdrucklagen bekämen. Das ist wichtig, weil wir nicht wollen, dass der ganze Schnee auf einen Schlag weggeregnet wird. Das gäbe eine Hochwasserlage, die sich gewaschen hat.

Bis es soweit ist, kann noch rund ein Meter Neuschnee dazukommen. Das ist die aktuelle Vorhersage für den Wasserwert des zusammengefassten Neuschnees der kommenden zehn Tage. Davon muss man aber noch das Schmelzen und Setzen der Schneedecke abziehen, man darf also nicht einfach alles dazuzählen. Grob kann man davon ausgehen, dass ein Millimeter Wasserwert in der Grafik etwa ein Zentimeter Neuschnee entspricht. Details zu anderen Ländern und Parametern sowie den Landkreisen finden Sie hier über das Menü.

Diese Neuschneemengen sind absolut kein Problem, wenn alle Menschen vernünftig sind und für alle Gebäude sämtliche Bauvorschriften eingehalten wurden. Wenn das der Fall ist, haben Sie eine 99,9-prozentige Sicherheit in allen Skigebieten und Touristen-Orten.

Die 0,1 Prozent stehen für überraschende Lawinenabgänge an Orten, an denen seit vielen Jahrzehnten keine Lawine mehr runtergekommen ist und wo man an Stellen gebaut hat, an denen vor 100 Jahren aus Gründen noch nichts stand. Wenn Sie die 0,1 Prozent vermeiden wollen, zeigen Ihnen einheimische Menschen gerne, welche Teile des Ortes Ihnen 100 Prozent Sicherheit bieten.

Wenn Menschen Schnee vom Dach schaufeln, machen Sie das,

  • weil sie Sorgen haben, dass Bauvorschriften nicht eingehalten wurden oder schlecht gebaut wurde.
  • weil Medien das brauchen, um die Katastrophen-Heulbojen am Liveticker in Betrieb zu halten.
  • weil es groteskerweise keine Haken auf dem Dach gibt, die Dachlawinen verhindern.

Noch ein paar Merksätze für Sie:

  • Die Schneefälle sind für die Alpen bisher nicht einzigartig.
  • Sie haben nichts mit dem Klimawandel zu tun.
  • Sie machen die Menschen in den Alpen froh, weil sie den Skibetrieb bis Ostern sichern, wenn nichts Dummes passiert bis dahin.
  • Sie machen die Gletscher froh, die sich unter zehn Meter Schnee entspannen können, zumindest, was einen extrem warmen und trockenen Frühling anginge.
  • Sie machen Menschen froh, die sich dafür interessieren, dass Dürre kompensiert und Grundwasservorrat aufgefüllt wird.
  • Sie machen Medien froh, weil Wetterkatastrophen gut klicken. Es handelt sich bei der aktuellen Wetterlage allerdings um keine Katastrophe. Menschenleben sind (außer bei der erwähnten 0,1-Prozent-Problematik) nur in Gefahr, wenn sich Menschen unangemessen verhalten.


Bitte gedenken Sie an dieser Stelle der Wintersport-Orte auf und nahe der Alpensüdseite, die von allem nichts mitbekommen (aber vielleicht ja im Februar…):

  • Grächen im Wallis auf 1.600 Meter Höhe: acht Zentimeter Schnee.
  • Preitenegg in Kärnten auf gut 1.000 Meter: sechs Zentimeter.
  • Santa Maria im Münstertal auf 1.300 Meter: vier Zentimeter.
  • Poschiavo in Südbünden auf gut 1.000 Meter: nix.

Kurzum: Alle sind froh über den Schnee. Vor allem die Menschen in den Wintersportgebieten, wo Touristen absagen, weil sie Medien glauben, die vortäuschen, dass es ein Problem sei, wenn es in den Alpen schneit. Und dann auch noch im Januar. Mitten im Winter.

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