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Corona | Christian Drosten: Ein "ernsthafter Lockdown" ist unausweichlich


Corona-Pandemie
Drosten: "ernsthafter Lockdown" unausweichlich

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 02.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Drosten: "Dieses Virus lässt nicht mit sich verhandeln. Dieses Virus erzwingt bei einer bestimmten Fallzahl einfach einen Lockdown."Vergrößern des BildesChristian Drosten: "Dieses Virus lässt nicht mit sich verhandeln. Dieses Virus erzwingt bei einer bestimmten Fallzahl einfach einen Lockdown." (Quelle: xim.gs/imago-images-bilder)
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Christian Drosten hält einen härteren Lockdown in Deutschland für notwendig. Die Verantwortung dafür gibt der Virologe auch der Politik: Die Bund-Länder-Konferenz habe Warnungen nicht ernst genommen.

Der Berliner Virologe Christian Drosten hält in der Corona-Pandemie einen erneuten Lockdown für unausweichlich. "Wir werden um einen ernsthaften Lockdown nicht herumkommen", sagte Drosten dem "Spiegel". Man habe in Paris und London gesehen, dass ein Teil-Lockdown gegen die aggressivere Virusvariante nicht durchgreife. "Die Inzidenz ist dort immer weiter gestiegen wie auch die Zahl der schweren und oft auch tödlichen Krankheitsverläufe."

Noch bestehe die Chance, eine solche Entwicklung in deutschen Großstädten abzuwenden. "Dazu ist jetzt aber politisches Handeln und auch die Unterstützung möglichst vieler Menschen notwendig", sagte Drosten.

Drosten: Politiker haben das nicht ernst genommen

Die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann sagte, wenn alles so weiter laufe wie bisher, "wird jeder in seinem ganz direkten Umfeld Menschen kennen, die im Krankenhaus waren, gestorben sind, unter Langzeitschäden leiden". Sie sei wütend, dass nicht früher reagiert worden sei auf die Warnungen der Wissenschaft.

"Wir könnten jetzt schon bei Zehner-Inzidenzen sein, wenn die Politiker bei der Bund-Länder-Konferenz im Januar ernst genommen hätten, was wir ihnen gesagt haben." Innerhalb von vier Wochen bekomme man die Zahlen massiv runter, wenn die Menschen kaum Kontakte hätten. "Je stärker alle auf die Bremse treten, desto kürzer währt der Lockdown."

Robert Koch-Institut warnt

Das Robert Koch-Institut (RKI) warnte, eine Überlastung der Intensivmedizin könne "nur durch eine möglichst frühe und umfassende Reduktion" der seit März gestiegenen Kontakte in der Bevölkerung vermieden werden. Binnen eines Tages wurden 24.300 Corona-Neuinfektionen gemeldet – der höchste Wert seit Mitte Januar.

Aktuell liegt diese Inzidenz in Deutschland laut RKI bei über 134. Vor drei Wochen, am 11. März, lag sie noch bei 69. Für die galoppierenden Zahlen ist die sehr ansteckende Corona-Variante B.1.1.7. verantwortlich, die laut RKI jetzt einen Anteil von 88 Prozent hat. Sie gilt auch als ursächlich für schwerere Krankheitsverläufe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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