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Corona-Ausbruch in Deutschland: Hier ist die Inzidenz jetzt am höchsten


Regeln werden wieder verschärft
Zwei Städte überschreiten Inzidenzwert von 50

Von Lisa Becke

Aktualisiert am 23.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: Auf der Basis dieses Grenzwerts muss etwa die Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen die Corona-Regeln wieder verschärfen.Vergrößern des Bildes
Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: Auf der Basis dieses Grenzwerts muss etwa die Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen die Corona-Regeln wieder verschärfen. (Quelle: t-online.de)

Wie sinnvoll die alten Grenzwerte in der neuen Phase der Pandemie sind – darüber wird noch debattiert. Faktisch gelten weiterhin die alten Inzidenzmarken. Das hat Folgen für die Kreise, in denen die Infektionszahlen nun wieder steigen.

"200 ist das neue 50" – mit diesen Worten hat Gesundheitsminister Jens Spahn darauf verwiesen, dass die alten Corona-Grenzwerte nicht länger sinnvoll sind. Denn durch die höhere Impfquote sei die Zahl der Hospitalisierungen und Corona-Patienten auf Intensivstationen geringer als früher.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen. Immer wieder wurde betont, dass künftig weitere Faktoren berücksichtigt werden sollen – wie etwa die Zahl der Krankenhauseinweisungen. Formal geändert hat sich bislang aber kaum etwas. Mit den Ländern müsse deshalb beraten werden, ab welchen Inzidenzwerten neue Beschränkungen greifen müssten, betonte Spahn.

In diesen zehn Kreisen ist die Inzidenz aktuell am höchsten (7-Tage-Inzidenz; Zahlen vom 22.07.2021):

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Noch gelten die Corona-Schutzverordnungen mit den alten Werten. Das führt nun in den ersten Landkreisen zu Problemen. Die Zahlen klettern steil nach oben, Einschränkungen müssen wieder verschärft werden. Das zeigen die Beispiele der Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen und Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz.

Unter den Städten und Landkreisen mit der höchsten Inzidenz ist Solingen in Nordrhein-Westfalen die traurige Anführerin. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 54 überschritt die Stadt als erste wieder die 50er-Marke im Bundesland. Insgesamt sind hier nun laut offiziellen Zahlen 9.420 Menschen mit dem Virus infiziert.

Die Flutkatastrophe könnte den Trend verstärken

Dieser Wiederanstieg stehe im Zusammenhang mit rund 1.000 Fußball-Fans, die das Finale der Europameisterschaft feierten. Im vom Hochwasser der vergangenen Woche betroffenen Ort wird zudem befürchtet, dass die Katastrophe zu weiteren Ansteckungen führe: "Im Rahmen der Rettungs- und der Aufräumarbeiten in den vergangenen Tagen konnten die Corona-Regeln nicht mehr eingehalten werden", hieß es am Mittwoch.

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Ab Freitag befindet sich Solingen nach der Corona-Schutzverordnung des Landes wieder in Inzidenzstufe 1, ab Sonntag voraussichtlich in Stufe 2. Das bedeutet automatisch schärfere Einschränkungen.

Die nordrhein-westfälische "Stufe 1" – die bei einer Inzidenz von über 10 und bis 35 gilt – heißt, dass Treffen im öffentlichen Raum nur noch für Angehörige aus fünf Haushalten erlaubt sind, Genesene und Geimpfte zählen jedoch nicht mit. Ab "Stufe 2" – bis zu einem Wert von 50 – gilt das nur noch für Angehörige aus drei Haushalten. Zusätzlich dürfen sich nur Geimpfte, Genesene oder Getestete im Innenbereich von Restaurants und Cafés aufhalten. Außerdem müssen Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung zählen, die Zahl der Kunden im Laden wieder beschränken: auf eine Person pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche.

Bleibt die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 50 müssen sogar noch weitere Beschränkungen in Kraft treten – denn dann würde Inzidenzstufe 3 gelten. Treffen im öffentlichen Raum sind dann etwa nur noch mit zwei Haushalten erlaubt.

Auch Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz liegt mit einer Inzidenz von 52 über der kritischen Marke. Am Mittwoch ist die Zahl hier erstmals über den Grenzwert von 35 geklettert. Die Corona-Verordnung des Landes sieht auch hier automatisch schärfere Regeln, zum Beispiel für Veranstaltungen, vor.

Verwendete Quellen
  • 24. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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