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Moderna-Booster soll Schutz vor Omikron deutlich steigern


So will Moderna jetzt seinen Impfstoff anpassen

Von rtr, dpa, t-online
20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Impfstoff von Moderna: Das Unternehmen will jetzt ein an die Omikronvariante angepasstes Mittel entwickeln.Vergrößern des BildesCorona-Impfstoff von Moderna: Das Unternehmen will jetzt ein an die Omikronvariante angepasstes Mittel entwickeln. (Quelle: getty-images-bilder)
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Vorläufige Studiendaten weisen darauf hin, dass eine dritte Dosis des Moderna-Vakzins den Schutz gegen die Omikron-Variante deutlich steigert. Zudem arbeitet die Firma an der Überarbeitung des Impfstoffs.

Der Covid-Impfstoff von Moderna ist einer Studie zufolge nach drei Dosen wohl immer noch effektiv gegen die sich rasant ausbreitende Omikron-Variante. Eine Booster-Dosis des Vakzins sei daher die erste Verteidigung im Kampf gegen Omikron, teilte der US-Biotechkonzern mit.

Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen aber auch weiter an einem angepassten Impfstoff. "Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte", sagte Vorstandschef Stephane Bancel.

Antikörper-Level steigt nach Booster

Vorläufige Labordaten des Unternehmens zeigten, dass eine zweifache Impfung mit Moderna nur ein geringes Niveau neutralisierender Antikörper gegen Omikron erzeugte. Die Auffrischungsimpfung mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhte den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel aber um das rund 37-fache, die Booster-Dosis über 100 Mikrogramm sogar um das rund 83-Fache.

Die Forscher hatten den Antikörperlevel 29 Tage nach der Boosterimpfung im Labor analysiert. Es gibt noch keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff anhält.

Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine Virenvariante zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an eine - meist künstlich hergestellte – Virusvariante binden können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

Höhere Dosierung

Die US-Behörden hatten im Oktober die 50-Mikrogramm-Auffrischung des Impfstoffs genehmigt. Die ersten beiden Moderna-Impfungen haben eine Dosierung von jeweils 100 Mikrogramm. Der Moderna-Medizinchef Paul Burton sagte, Regierungen und Regulierungsbehörden müssten abwägen, ob sie den erhöhten Schutz, den der 100-Mikrogramm-Booster biete, wünschten. Die höhere Dosierung sei im Allgemeinen sicher und gut verträglich, es gebe bei ihr aber tendenziell etwas häufiger Nebenwirkungen.

Sowohl der mRNA-Impfstoff von Moderna als auch der von Pfizer/BioNTech wird mit seltenen Fällen von Herzmuskelentzündungen, insbesondere bei jungen Männern, in Verbindung gebracht. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Moderna wahrscheinlich eine höhere Rate an Herzentzündungen verursacht. In zahlreichen Ländern, darunter auch Deutschland, wird das Vakzin deshalb nicht mehr bei unter 30-Jährigen eingesetzt.

Auch Biontech empfiehlt Booster

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits zuvor mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit dieser Variante.

Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist. In der vergangenen Woche hatte Moderna eine Untersuchung veröffentlicht, nach der Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger neutralisierende Antikörper gegen Omikron als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut hatten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa
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