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Iran: Zug auf Pilgerstadt-Strecke entgleist – mindestens zehn Tote


Auf Strecke zu Pilgerstadt entgleist
Zug stößt mit Bagger zusammen – mindestens 17 Tote im Iran

Von dpa, afp
Aktualisiert am 08.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Rettungskräfte sind an dem entgleisten Zug im Einsatz: Mehrere Menschen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen.Vergrößern des BildesRettungskräfte sind an dem entgleisten Zug im Einsatz: Mehrere Menschen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen. (Quelle: Iranian Red Crescent Society/ap-bilder)
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Auf der Strecke zur iranischen Pilgerstadt Maschhad ist ein Zug entgleist. Die Eisenbahngesellschaft befürchtet eine hohe Anzahl von Opfern.

Bei einem Zugunglück im Iran sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. "37 Verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert", sagte der Sprecher der Rettungskräfte, Modschtaba Chaledi, im Staatsfernsehen. Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall, als der Zug in Tabas im Zentrum des Landes, rund 900 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt, mit einem Bagger kollidierte.

Zunächst war von zehn Todesopfern die Rede. Es wird befürchtet, dass die Zahl noch weiter steigen könnte. Insgesamt hätten sich 348 Passagiere an Bord befunden. Laut den Rettungskräften entgleisten fünf der elf Waggons.

Rettungskräfte-Sprecher Chaledi erklärte, 24 Rettungsfahrzeuge und drei Hubschrauber seien an der Unglücksstelle im Einsatz. Der Zug sei mit einem Bagger zusammengestoßen, der sich nahe der Gleise befand, sagte der stellvertretende Leiter der iranischen Bahngesellschaft, Mir Hassan Mussawi, dem Staatsfernsehen. Der Unfall ereignete sich demnach um 5.30 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MESZ).

Erinnerung an Zugkatastrophe 2016

Auf Bildern von der Unglücksstelle waren ein auf das Gleis gekippter und vier weitere ineinander verkeilte Waggons zu sehen. Die Unfallstelle liegt in einer Wüstenregion auf der Strecke zwischen Maschhad und Jasd. Laut Medienberichten hat der örtliche Staatsanwalt den Ort des Geschehens besichtigt, zur Unglücksursache seien Ermittlungen eingeleitet worden.

Das Unglück erinnert an eine schwere Zugkatastrophe 2016, als im Nordosten Irans Dutzende Menschen getötet und verletzt wurden. Damals wurden die Rettungsarbeiten auch dadurch erschwert, dass der Unglücksort in einer abgelegenen Region lag. Der schwerste Bahnunfall im Iran ereignete sich 2004, als ein mit Chemikalien beladener Güterzug bei Nischabur explodierte und mehr als 300 Menschen in den Tod riss.

Zwei Wochen vor dem aktuellen Zugunglück hatte in Abadan im Südwesten des Iran der Einsturz eines im Bau befindlichen Gebäudes an einer Hauptverkehrsstraße 43 Menschen das Leben gekostet. Das Unglück löste landesweit wütende Proteste aus. Die Demonstranten machten Korruption und Inkompetenz in den Behörden für den Gebäudeeinsturz verantwortlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, AFP



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