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Tauchboot "Titan": Praktikanten entwarfen wohl Großteil der Bordelektronik


Zweifel an Sicherheitsvorkehrungen
Praktikanten tüftelten offenbar an der "Titan"

Von t-online, lec

Aktualisiert am 03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0261151588Vergrößern des BildesDas implodierte Tauchboot "Titan": Im Vorfeld des Unglücks waren dem Unternehmen Oceangate wohl mehrere Sicherheitslücken bekannt. (Quelle: IMAGO/OceanGate)
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Es ist nicht das erste Mal, dass Sicherheitsbedenken bezüglich des implodierten Tauchbootes "Titan" laut werden. Offenbar hatten Studenten große Teile der Bordelektronik entworfen.

Stockton Rush, der Geschäftsführer des Unternehmens Oceangate, hatte offenbar Praktikanten im jungen Erwachsenenalter beschäftigt, um Teile des implodierten Tauchbootes "Titan" zu entwerfen. Das berichtet das US-amerikanische Magazin "The New Yorker".

Angaben des Magazins zufolge soll Rush – der selbst an Bord der "Titan" ums Leben kam – zahlreiche Sicherheitswarnungen ignoriert haben. So soll sein Unternehmen unter anderem Studenten der US-amerikanischen Washington State University als Praktikanten eingestellt haben, um an den elektronischen Systemen des Tauchboots zu arbeiten. Oceangate äußerte sich bislang nicht zu den Recherchen.

"Das gesamte elektrische System ist unser Design. Wir haben es implementiert und es funktioniert", sagte etwa Mark Walsh, einer der ehemaligen Praktikanten, der Campuszeitung WSU Insider. Demnach soll Walsh sein Studium der Elektrotechnik im Jahr 2017 abgeschlossen haben. Nach seinem Praktikum bei Oceangate soll er als leitender Ingenieur für Elektrotechnik fest angestellt worden sein. Zudem gibt er an, mehreren seiner Kommilitonen einen Job bei Oceangate vermittelt zu haben.

Sicherheitsbedenken waren bekannt

Schon vor Jahren wurde Oceangate davor gewarnt, dass ein Tauchgang mit der "Titan" große Sicherheitsrisiken berge. Doch Geschäftsführer Rush soll derartige Zweifel etwa als "unbegründeten Aufschrei" bezeichnet haben, wie Recherchen der britischen BBC belegen.

Zudem hatte das Unternehmen angegeben, mit renommierten Partnern wie der Nasa, Boeing oder der Washington State University zu kooperieren. Als Boeing und die Universität diese Behauptungen dementierten, ruderte das Unternehmen zurück. Die "Titan" war schließlich am 18. Juni auf einem Tauchgang zum Schiffswrack der Titanic implodiert; alle fünf Insassen wurden für tot erklärt.

Verwendete Quellen
  • newyorker.com: "The Titan Submersible Was an Accident Waiting to Happen"
  • bbc.com: "Titan sub CEO dismissed safety warnings as 'baseless cries', emails show"
  • news.wsu.edu: A new generation of Titanic exploration (englisch)
  • businessinsider.de: Das elektrische System des U-Boots Titan wurde offenbar von Praktikanten im College-Alter entworfen
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