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Tornado in Ostfriesland | Anwohner: "Sah nur noch das Wohnmobil fliegen"


Chaos in Ostfriesland
Anwohner über Tornado: "Sah nur noch das Wohnmobil fliegen"

  • Philip Buchen
Von Jörn Hüneke und Philip Buchen

Aktualisiert am 17.08.2021Lesedauer: 2 Min.
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Anwohner Johann Graver und sein zerstörtes Haus: Er wurde in der Nacht von dem Sturm überrascht.Vergrößern des Bildes
Anwohner Johann Graver und sein zerstörtes Haus: Er wurde in der Nacht von dem Sturm überrascht. (Quelle: Jörn Hüneke/t-online)

In der Nacht hat ein Sturm Großheide schwer getroffen. Ein Anwohner berichtet, wie er die Nacht erlebte – und wie sich seine Tochter gerade noch vor dem Unwetter retten konnte.

In der Nacht zu Montag hat ein Tornado in der Gemeinde Großheide in Ostfriesland zu schweren Verwüstungen geführt: Dächer wurden abgedeckt, Autos weggerissen. Wie stark der Sturm tatsächlich war, müssen Experten noch bestimmen.

Vom Unwetter schwer getroffen wurde auch die Familie von Johann Graver. Er berichtete einem t-online-Reporter noch in der Nacht: "Ich guckte aus dem Fenster, und sah plötzlich nur noch das Wohnmobil fliegen." Graver und seine Frau suchten Deckung im Erdgeschoss des Hauses – ihre größte Sorge: Tochter Imke. Die 21-Jährige befand sich am Abend, als der Sturm über Großheide zog, im Dachgeschoss des Familienhauses.

Der Familienvater erzählt von der dramatischen Nacht seiner Tochter: "Sie ist ins hintere Zimmer gerannt, hat sich eine Decke übergeschmissen und auf den Boden geworfen – damit sie nicht wegfliegt."

Video | So entstehen "die gefährlichsten Winde der Welt"
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Quelle: t-online

Sturm in Ostfriesland sorgt für Verwüstungen

Die junge Frau hatte gerade noch Glück: Der Dachstuhl des Hauses wurde von dem Sturm zur Hälfte abgerissen, sie blieb unverletzt. Ein Luftbild vom Morgen zeigt das Ausmaß des Unglücks: Das Dach des Zimmers der jungen Frau ist nahezu vollständig abgerissen, rund um das Grundstück der Gravers liegen Ziegel und Dachüberreste verteilt.

Johann und Monika Graver sind am Morgen nach dem Unglück vor allem erleichtert: "Wir sind froh, dass unsere Tochter so schnell aus dem Zimmer rausgerannt ist. Sonst wäre sie von der Decke begraben worden." In den kommenden Tagen wollen sie bei einem Schwager übernachten. Ihr Glück: Die Familie ist versichert. "Morgen soll der Sachverständige kommen. Dann müssen wir mal gucken, wie's weitergeht", sagte Graver.

Eine Polizeisprecherin berichtete am Morgen, dass einige der Gebäude nun unbewohnbar seien. Videos, die am Montagabend auf Twitter verbreitet wurden, zeigten einen tornadoartigen, rotierenden Wolkentrichter.

Tornados treten in Europa nur selten auf, können sich jedoch durchaus bilden. Wetterexpertin Michaela Koschak kommentiert: "Welche Stärke der Tornado hat, kann man erst sagen, wenn sich Experten die Schäden im Detail angesehen haben. Das kann Tage dauern."

Bis dahin räumen die Großheidener ihre Gemeinde weiter auf.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Anwohner
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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