"Aktenzeichen XY" bringt neue Hinweise zu Mordfall von 1983 – Heiße Spur?

Cold Case bei "Aktenzeichen XY"

Mordfall von 1983: Zwei Zeugen erkennen Mann

Vor fast 42 Jahren wird eine nackte Männerleiche gefunden, sie weist zahlreiche Gewaltspuren auf. Der Fall bleibt bis heute ungelöst. Doch möglicherweise gibt es nun eine heiße Spur.

Ein ungelöster Mordfall aus Bochum beschäftigt auch nach mehr als vier Jahrzehnten noch immer die Ermittler. In der Hoffnung, im Fall des getöteten Reiner-Josef Pommerening entscheidende Hinweise zu erhalten, hat sich die Kriminalpolizei in dem Cold Case nun an die Öffentlichkeit gewendet. Zudem wurde der ungelöste Fall am Mittwoch in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt – möglicherweise mit Erfolg.

Denn nach der Ausstrahlung der Sendung meldeten sich zwei Zuschauer unabhängig voneinander. Beide gaben an, einen Mann wiedererkannt zu haben, der dem gesuchten Begleiter des Opfers ähnlich sehen soll. Die beiden Zeugen erinnerten sich außerdem an dasselbe markante Detail.

Der Fall

Am 1. September 1983 entdeckte ein Schüler die Leiche des damals 30-jährigen Pommerening. Der Tote lag in einem offenen Sickerschacht auf einem Brachgelände neben einer Realschule in Bochum. Der Körper wies schwere Gewaltspuren auf: "Das Opfer wies massive Verletzungen auf, darunter Brandflecken und Schnittwunden, und war stranguliert worden", teilte die Polizei mit. Die Obduktion ergab zudem schwerste Verletzungen im Unterleib, was auf Misshandlung oder Folter hindeutet.

Pommerening lebte damals in Köln und wurde dort drei Tage vor seinem Tod mehrfach mit einem unbekannten Mann in der Homosexuellen-Szene gesehen. "Es ist unklar, warum er nach Bochum kam und ob er auch am Tag seines Todes in Begleitung dieser Person war", teilte die Polizei mit.

Der bis heute unbekannte Begleiter gilt als wichtiger Zeuge. Er war 1983 etwa 30 bis 35 Jahre alt und trug am linken Unterarm eine auffällige Tätowierung: ein blaues Herz mit gekreuzten Schwertern.

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5.000 Euro Belohnung

Die ZDF-Sendung berichtete weiter, dass Pommerening im August 1983 für einige Tage bei einem Bekannten in Köln übernachtete und sich in der Bahnhofsgegend prostituierte. Ab dem 29. August wurde er nochmals mit einem unbekannten Mann in verschiedenen Lokalen gesehen. Es wird vermutet, dass das Gewaltopfer noch lebend in den Schacht geworfen wurde. Um den Täter oder mögliche Komplizen zu finden, hat die Polizei eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung führen können.