Messerattacke in Finnland Attentäter hielt sich in Deutschland auf

In Finnland sind bei einer Messerattacke mehrere Menschen niedergestochen worden. Zwei Personen kamen ums Leben, acht weitere wurden verletzt. Vor der Tat soll sich der Attentäter in Deutschland aufgehalten haben.
Von Ende 2015 bis Anfang 2016 hielt sich der 18-jährige Marokkaner offenbar in der Bundesrepublik auf. Das gab eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Montag bekannt. Einen Asylantrag habe er nicht gestellt, sei aber erkennungsdienstlich behandelt worden.
Bei dem Attentat im finnischen Turku kamen zwei Frauen ums Leben. Außerdem wurden sechs weitere Frauen sowie zwei Männer verletzt. Einem Polizisten gelang es, den Messerstecher mit einem gezielten Schuss in die Beine zu stoppen. Anschließend wurde der Mann festgenommen.
Bisher keine Hinweise auf Terror-Motiv
Nach möglichen weiteren Angreifern werde gesucht, so die Behörden. Polizeichef Seppo Kolehmainen erklärte laut einem Bericht des Senders Yle, es sei zu früh, eine Verbindung zum internationalen Terrorismus zu ziehen. Über die Motive des Täters sei bislang nichts bekannt, sagte Kolehmainen.
Laut Augenzeugen lagen nach dem Angriff mehrere Menschen auf dem Boden, berichtet der finnische Rundfunksender Yle. Es habe auf zwei verschiedenen, rund 500 Meter voneinander entfernten Plätzen Opfer gegeben. Die Regierung verfolge die Lage in Turku aufmerksam, twitterte Ministerpräsident Juha Sipilä.
In der Hauptstadt Helsinki wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und an Bahnhöfen verschärft. Turku liegt etwa 170 Kilometer westlich von Helsinki an der Südwestküste Finnlands. Etwa 190.000 Menschen leben in der Stadt.