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Rente: Wirtschaftsweiser nennt schwarz-rote Rentenpläne "kostspielig"


Jüngere Generationen belastet
Ökonom warnt vor "kostspieligen" Rentenplänen

Von t-online
Aktualisiert am 21.06.2025 - 06:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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Rentner beim Spaziergang an die frische Luft: Sie dürfen künftig 2.000 Euro pro Monat dazuverdienen. (Quelle: IMAGO/imago)
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Die Rentenpläne der Regierungskoalition werden vom Wirtschaftsweisen Martin Werding abgelehnt. Er findet die Vorhaben kostspielig.

Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung, hat die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition scharf kritisiert. Die Vorhaben seien kostspielig und würden vor allem jüngere Generationen finanziell belasten, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Auch die geplante Erweiterung der Mütterrente könne neue Ungleichheiten schaffen. "Das sind nicht die Reformen, mit denen man die Ausgabenentwicklung auf sozialverträgliche Weise dämpfen könnte", sagte Werding. Das ist die falsche Richtung - die Jüngeren zahlen massiv drauf."

Laut Werding bedeuten die Reformpläne das Ende der bisherigen Aufteilung der Kosten des demografischen Wandels. Der bisherige Beitrag der älteren Generation – das höhere Rentenalter und das sinkende Rentenniveau – falle weg. Künftig müssten dann ausschließlich die Jüngeren die finanziellen Lasten tragen.

Ökonom sieht Mütterrente als problematisch

Die Koalition aus Union und SPD will unter anderem die Renten auf jetzigem Niveau stabil halten und die Mütterrente für vor 1992 geborene Kinder ausweiten. Für arbeitende Rentner soll ein steuerfreier Zuverdienst von bis zu 2.000 Euro monatlich möglich sein. Kinder und Jugendliche sollen zehn Euro im Monat für ein Altersvorsorgedepot erhalten.

Der Ökonom hält insbesondere die geplante Mütterrente für problematisch. Viele Mütter mit längerer Teilzeit hätten bereits heute höhere Rentenansprüche – eine zusätzliche Förderung könnte diese noch weiter bevorteilen. Die Reform könne dazu führen, dass ältere Mütter besser gestellt seien als jüngere, erklärte er gegenüber der Zeitung. "Nicht alle, aber es würde viele solcher Fälle geben. Sie wären tatsächlich besser gestellt als jüngere Mütter", sagte Werding. Die Maßnahme werde in der öffentlichen Debatte oft unkritisch betrachtet.

Werding ist Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum und einer der sogenannten Wirtschaftsweisen, die die Bundesregierung beraten. Die Sachverständigen hatten bereits die Rentenpläne der Ampelkoalition als nicht nachhaltig kritisiert.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung der "Süddeutschen Zeitung"
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