Nürnberg: Heilpraktiker verkaufte illegale Medikamente an Krebspatienten

Mit Arzneimitteln, die nicht auf dem deutschen Mark zugelassen sind, soll ein Heilpraktiker in Nürnberg Millionen erwirtschaftet haben. Er verkaufte das Medikament an Krebspatienten im Endstadium.

Ein 62 Jahre alter Heilpraktiker aus Nürnberg hat mit nicht zugelassenen Arzneimitteln für Krebspatienten gehandelt – und damit einen Millionengewinn erwirtschaftet. Das berichtet die Zeitung „Volksstimme“ in ihrer Onlineausgabe. Die Staatsanwaltschaft in Nürnberg bestätigte laut dem Bericht, dass gegen den Mann und weitere Beschuldigte ermittelt wird.

Der Heilpraktiker befinde sich bereits seit April in Untersuchungshaft. Er habe das Medikament an Krebspatienten im Endstadium verkauft. Die Arznei ist in Deutschland nicht zugelassen und gilt als möglicherweise bedenklich.

Patienten bezahlten 529 Euro – pro Ampulle

Patienten, die keine Hoffnung mehr auf eine Heilung hatten, kauften dem Mann die Medizin zu horrenden Preisen ab. Im Internet kostet das als "Ernährungsprodukt" gekennzeichnete Mittel pro Ampulle 529 Euro – diese würde für drei Tage reichen, so die "Volksstimme".

Die Firma des Mannes wurde bereits durchsucht, in diesen Tagen habe es weitere Ermittlungen bei Zulieferfirmen gegeben, bestätigte die Staatsanwaltschaft in Nürnberg. Dabei sollen weitere Beweise gegen den 62-Jährigen gesammelt worden sein.