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Bei Essen: Jugendliche nach Gruppenvergewaltigung einer 13-Jährigen verurteilt


13-Jährige in Wald gezerrt
Vier Jugendliche nach Gruppenvergewaltigung verurteilt

t-online, dpa, apa

Aktualisiert am 09.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Zuhörer warten auf einer Bank vor dem Gerichtssaal. Zu dem nicht öffentlichen Prozess sind nur nahe Verwandte als Zuhörer zugelassen.Vergrößern des BildesZuhörer warten auf einer Bank vor dem Gerichtssaal. Zu dem nicht öffentlichen Prozess sind nur nahe Verwandte als Zuhörer zugelassen. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen: Insgesamt acht Jugendliche sollen bei Essen ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Nun wird das Urteil verkündet - es fällt unterschiedlich hart aus.

Sie lauerten der Schülerin auf, als sie aus dem Freibad kam, und zerrten sie in ein Waldstück. Nun hat das Wuppertaler Landgericht für diese Gruppenvergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens in Velbert südlich von Essen bis zu vier Jahre und neun Monate Haft verhängt. Die höchste Strafe bekam am Montag einer der beiden Haupttäter, er ist erst 15 Jahre alt. Der zweite erhielt vier Jahre Haft.

Insgesamt vier Jugendliche schickte das Gericht hinter Gitter, zwei geständige Angeklagte kamen wegen Beihilfe mit Bewährungsstrafen davon, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte. Der Jugendstrafprozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Angeklagt waren sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.

Im Einzelnen verhängte das Gericht gegen die sechs Jugendlichen: Vier Jahre und neun Monate, vier Jahre, drei Jahre, zwei Jahre und neun Monate, zwei Jahre sowie ein Jahr und acht Monate.

Haftstrafen für sechs von acht Beteiligten

Der Prozess hatte Ende August unter starken Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Insgesamt sollen acht Jugendliche aus Bulgarien beteiligt gewesen sein. Zwei von ihnen hatten sich mit ihren Familien nach Bulgarien abgesetzt und waren dort festgenommen worden. Ihnen soll in einem weiteren Verfahren der Prozess gemacht werden.

Eine Spaziergängerin war im April mutig eingeschritten und hatte das Geschehen gestoppt. Dem jungen Opfer blieb eine Aussage vor Gericht nicht erspart - weil die meisten Angeklagten behaupteten, sie habe freiwillig mitgemacht. Diese Version verwarf das Gericht am Montag angesichts der Beweislage. Dennoch blieb es unter dem Strafantrag des Staatsanwalts, der nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bis zu sieben Jahre Haft gefordert hatte.

Horror-Tat ereignete sich im April

Die Tat im südlich des Ruhrgebiets gelegenen Velbert hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Jugendlichen selbst hatten sie gefilmt. Der Film konnte auf dem Mobiltelefon eines Beschuldigten sichergestellt werden. Außerdem gab es DNA-Spuren, die Aussagen der Augenzeugin und des Opfers. Die zwei Haupttäter hatten das Mädchen zweimal vergewaltigt.

Das Opfer war seinen Peinigern selbst auf die Spur gekommen: Die 13-Jährige hatte auf Facebook nach einem der Jugendlichen gesucht und ihn schließlich auf einem Foto wiedererkannt. Er war ihr schon während der Tat bekannt vorgekommen.

Sein Foto war daraufhin an alle Streifenpolizisten in Velbert verteilt worden. Eine Streife erkannte ihn und nahm ihn fest. Für die Ermittler erwies sich die Festnahme als Volltreffer: "Er hatte sein Handy dabei, auf dem ein Filmmitschnitt des Verbrechens gespeichert war", berichtete ein Staatsanwalt damals. Damit waren dann auch die übrigen Verdächtigen ermittelt worden.

Verwendete Quellen
  • dpa
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