Stundenlange Verhandlungen Geiselnahme in Bochumer Tankstelle

Großeinsatz im Ruhrgebiet: Ein Mann hat in einer Tankstelle in Bochum eine Frau gefangen gehalten. Nach stundenlanger Verhandlung gab der Geiselnehmer auf.
Ein Polizist außer Dienst hat eine Tankstellenmitarbeiterin in Bochum stundenlang bedroht. Der 46-Jährige gab bei der Tat am Montag vor, bewaffnet zu sein und eine Wasserstoffbombe zünden zu wollen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Weder Waffen noch eine Bombe konnten jedoch nach dem Einsatz gefunden werden. Hintergrund der Tat sind den Angaben zufolge familiäre Probleme sowie eine psychische Erkrankung des Mannes.
Am Morgen hatte der 46-Jährige den Verkaufsraum einer Tankstelle betreten und die Mitarbeiterin in seine Gewalt gebracht. Am späten Vormittag ließ er die 54-Jährige nach intensiven Verhandlungen mit der Polizei unverletzt gehen. Wenige Minuten später habe sich der Mann in der Tankstelle zur Aufgabe überreden lassen, hieß es. Er wurde festgenommen und blieb unverletzt.
Auch Wohnung wurde durchsucht
Der Polizeibeamte befand sich aus gesundheitlichen Gründen seit längerer Zeit in einer Umschulung zum Verwaltungsbeamten. "Deswegen hatte er keinen Zugriff mehr auf Waffen", sagte ein Sprecher. Die Ermittlungen in den eigenen Reihen hat nun aus Neutralitätsgründen die Essener Polizei übernommen.
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Die Polizei sperrte mehrere Straßen im Umkreis rund um die Tankstelle. Auch eine Wohnung ganz in der Nähe durchsuchten die Beamten. Es habe nicht ausgeschlossen werden können, dass der Mann dort eine angedrohte Sprengvorrichtung angebracht hatte, berichtete die Polizei.
- Nachrichtenagentur dpa
- Bericht der WAZ: "Geiselnahme in Bochumer Tankstelle"