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München: Gift im Kartoffelsalat – Seniorin wegen Mordversuchs angeklagt


Ehekrise
Gift im Kartoffelsalat: Seniorin wegen Mordversuchs angeklagt

Von dpa
Aktualisiert am 26.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte hält sich im Gerichtssaal eine Mappe vors GesichtVergrößern des BildesDie Angeklagte hält sich im Gerichtssaal eine Mappe vors Gesicht. (Quelle: Sina Schuldt/dpa-bilder)
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Eine 74-Jährige soll versucht haben, ihren Ehemann mit einem vergifteten Kartoffelsalat zu töten. Beim Prozessauftakt in München schweigt die Angeklagte.

Eine Seniorin soll versucht haben, ihren Ehemann mit Frostschutzmittel zu vergiften. Serviert haben soll sie ihm die Flüssigkeit in einem Kartoffelsalat. Die 74-jährige Angeklagte schweigt vor dem Landgericht München zu den Vorwürfen. Ihr Verteidiger erklärte zudem, mehrere Beweise gegen seine Mandantin seien rechtswidrig erhoben worden.

Laut Anklage hatte die Frau ihrem heute 82 Jahre alten Ehemann an einem Abend im Mai 2018 das Frostschutzmittel in seinen Kartoffelsalat mit Würstchen gemischt, um ihn zu töten. Daraufhin habe sich das Opfer mehrmals übergeben. Der Mann kam ins Krankenhaus und überlebte.

Nach der Erinnerung ihres Ehemanns, der als Zeuge auftrat, handelte es sich bei dem vergifteten Essen nicht um Salat, sondern um Maultauschen oder Tortellini mit Pesto. Der 82-Jährige schilderte, dass sich die 2013 geschlossene Ehe schon seit Längerem in der Krise befunden habe. Seine Frau beschrieb er als außerordentlich dominant. Sie sei im Gegensatz zu ihm allerdings mittellos und daher von ihm finanziell abhängig gewesen.

Angeklagte hatte Liste mit Giften angelegt

Bevor er im März 2018 zu einer Skireise aufbrach, habe sie zu ihm gesagt: "Hoffentlich fährst du dich im Urlaub tot." Für eine Scheidung habe die 74-Jährige eine hohe Abfindung gefordert. Nach Ansicht der Ermittler wollte sie an das Erbe des Mannes und eine Witwenrente beziehen.

Bereits rund ein Jahr vor der Tat suchte sie demnach im Internet nach möglichen Tötungsarten und legte sogar eine Liste mit verschiedenen Giften an. Schließlich habe sie eine Flasche mit dem Frostschutzmittel Ethylenglykol bestellt. Als ihr Mann sich in der Wohnung erbrach, habe sie nicht geholfen. Eine Freundin, die er anrief, alarmierte schließlich die Rettungskräfte.


Die Staatsanwaltschaft wirft der 1944 geborenen Frau zudem Betrug, Missbrauch von Titeln und Urkundenfälschung vor. Sie soll den Titel "Diplom-Finanzwirtin" verwendet haben, ohne dazu berechtigt gewesen zu sein. Für das Verfahren sind zunächst sechs Verhandlungstage bis in den April angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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