Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney ist in einer nationalen Umfrage an Präsident Barack Obama vorbeigezogen.
Bei den Wählern, die voraussichtlich ihre Stimme abgeben werden, kam Romney in einer Umfrage des Pew Research Center auf 49 Prozent. Für Obama würden 45 Prozent der Befragten stimmen.
Unmittelbar nach der ersten TV-Debatte Mitte vergangener Woche, bei der Romney nach Meinung von Beobachtern einen überraschend starken Auftritt hatte, war noch kein Meinungsumschwung feststellbar. Allerdings: Alle Umfragewerte sind derart knapp, dass ihre Ergebnisse im Bereich des statistischen Irrtums liegen.
Romney nimmt Obamas Außenpolitik ins Visier
Der Republikaner Romney nimmt zunehmend die als zu zögerlich kritisierte Außenpolitik Obamas ins Visier. In einer außenpolitischen Grundsatzrede forderte Romney mehr Druck auf den Iran und bekräftigte den globalen Führungsanspruch der USA. "Das 21. Jahrhundert kann und muss ein amerikanisches Jahrhundert sein", sagte Romney.
Der in der Außenpolitik bislang wenig erfahrene Republikaner sprach sich energisch gegen Einsparungen im US-Militärhaushalt aus. Präsident Obama habe in der Außenpolitik versagt.
Waffen für die syrischen Rebellen
Romney warb auch für eine stärkere Bewaffnung syrischer Rebellen. Die USA müssten gemeinsam mit ihren Partnern sicherstellen, dass die demokratische Opposition notwendige Waffen erhalte, um gegen die militärische Übermacht von Machthaber Baschar al-Assad vorzugehen.
Die Rebellen müssten "die Waffen bekommen, die sie brauchen", um die Assad-Truppen zu besiegen, sagte er vor dem Virginia Military Institute in Lexington. Allerdings forderte Romney nicht, dass die USA selbst Waffen liefern sollten.
TV-Duell der Vizes folgt
Im wieder spannender gewordenen Wahlkampf gibt es als nächsten Höhepunkt das TV-Duell zwischen den jeweiligen Vizes. Romneys Kandidat, der Abgeordnete Paul Ryan, wird am Donnerstag auf Joe Biden treffen.
Die Wahlkampfkampagnen konzentrieren sich inzwischen in höchstem Maße auf die Staaten, in denen es noch keine klare Entscheidung für den Präsidenten oder seinen Herausforderer gibt. Iowa, Ohio und Florida werden alle noch in dieser Woche von den beiden Wahlkämpfern besucht.
Wahl wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Wie seit Monaten deutet alles weiter darauf hin, dass es am 6. November ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Obama und seinem Herausforderer Romney geben dürfte.