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"Höfle-Telegramm": Beleg für Mord in 434.508 Fällen


Dokument des Grauens
Beleg für Mord in 434.508 Fällen

t-online, Marc von Lüpke

Aktualisiert am 10.12.2017Lesedauer: 1 Min.
Szene aus den Vernichtungslagern: Ermordete werden in einem Massengrab verscharrtVergrößern des BildesSzene aus den Vernichtungslagern: Ermordete werden in einem Massengrab verscharrt (Quelle: Getty)
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Fast 60 Jahre ruhte das Dokument im Archiv, bis ein Historiker seine Bedeutung erkannte. Im "Höfle-Telegramm" zog die SS eine grausige Bilanz des Judenmords.

Von Marc von Lüpke

Am 11. Januar 1943 fingen die Briten mitten im Zweiten Weltkrieg einen verschlüsselten deutschen Funkspruch ab. Absender war der SS-Offizier Hermann Höfle aus dem Stab des Höheren SS- und Polizeiführers Lublin, Odilo Globocnik. Rund 58 Jahre lag das Dokument unbeachtet in Großbritannien im Archiv, bis die Öffentlichkeit von seiner Bedeutung erfuhr.

Im "Höfle-Telegramm" zog die SS die blutige Bilanz des Holocaust in den Vernichtungslagern der "Aktion Reinhard":

Das Kürzel "L" steht im Telegramm für Lublin/Majdanek, "B" für Belzec, "S" für Sobibór und "T" für Treblinka. Allesamt Stätten der "Aktion Reinhard", des Massenmords an den Juden.

434.508 Menschen tötete die SS demnach bis zum 31. Dezember 1942 allein im Vernichtungslager Belzec unter dem Lagerkommandanten Christian Wirth.

Die Gedenkstätte Belzec geht sogar von rund 500.000 Juden aus, die in dem Lager umgebracht wurden. Insgesamt sollen rund 1,8 Millionen Juden der "Aktion Reinhard" zum Opfer gefallen sein.




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