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Schimpansen in Guinea trinken literweise Alkohol


Schwäche für Palmwein
Schimpansen trinken literweise Alkohol

Von t-online, afp
Aktualisiert am 11.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Ganz beschwingt: Schimpansen in Guinea mögen Alkohol.Vergrößern des BildesGanz beschwingt: Schimpansen in Guinea mögen Alkohol. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Schimpansen

In dem afrikanischen Land ritzen die Menschen traditionell Raphiapalmen an, um an Pflanzensaft zu gelangen. Durch Fermentation gärt der Saft und kann einen Alkoholgehalt von bis zu 6,9 Prozent erreichen. Zwar liegt der Durchschnittswert unter den nicht ganz so optimalen natürlichen Bedingungen häufig nur bei 3,1 Prozent - doch das kompensieren die Affen durch den Konsum von enormen Mengen des alkoholhaltigen Getränks.

Werkzeug extra fürs Trinkgelage

Um an den Alkohol zu gelangen, lassen sich Schimpansen einiges einfallen. So schaffen sie sich eigene Werkzeuge, um an den vergorenen Palmensaft zu gelangen. Der süße, milchige Saft der angeritzten Palme wird in Behältern aufgefangen. Die Schimpansen klettern zu den Gefäßen, kauen Blätter und formen sie zu schwammartigen Blöcken. Diese tauchen die Tiere dann in die Behälter und saugen anschließend den vergorenen Palmensaft aus.

"Sie nehmen bedeutende Mengen an Ethanol zu sich und weisen berauschte Verhaltensweisen auf", berichtet ein Forscherteam um Kimberley Hockings von der Oxford Brookes University in der britischen Fachzeitschrift "Royal Society Open Science".

Manchmal begibt sich nur ein Affe zum Trinken auf eine Palme. Es gibt aber auch "Trinkgelage", bei denen sich die Tiere entweder abwechselnd oder nacheinander betrinken. Auffällig sei, "dass einige Trinker sich unmittelbar nach dem Genuss des vergorenen Safts ausruhten".

Genmutation fördert Alkoholkonsum

Dass Affen in Gefangenschaft alkoholhaltige Getränke trinken, wenn sich die Gelegenheit ergibt, ist bekannt. Der Alkoholkonsum freilebender Schimpansen war jedoch bislang noch nicht dokumentiert. Genetische Studien deuten darauf hin, dass Affen wie Menschen ihre Fähigkeit zum Alkoholabbau von gemeinsamen Vorfahren erbten. Eine Genmutation ermöglicht es dem Körper demnach, Alkohol 40 Mal besser und vor allem mit Genuss zu verwerten.

Bekannt ist auch, dass freilebende Tiere bisweilen vergorene Früchte zu sich nehmen und durch den vergorenen Fruchtzucker - unfreiwillig? - in den Genuss von Alkohol kommen.

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