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Aachen: Urteil im Porsche-Betrugsprozess gefallen


Bewährungsstrafe für den Oldtimer-Betrüger
Er baute 22 Porsche nach und kassierte dafür Millionen

Von t-online
Aktualisiert am 27.09.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0366648297Vergrößern des BildesEin Oldtimer Porsche (Symbolbild): Vornehmlich Porsche der Marke 911 und 917 hat der Angeklagte gefälscht. (Quelle: IMAGO/Sebastian Geisler)

Seit drei Jahren beschäftigt sich die Aachener Justiz mit einem spektakulären Betrugsfall um gefälschte Oldtimer. Nun ist ein Urteil gefallen.

Im Prozess um gefälschte Oldtimer hat das Landgericht Aachen den Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Der Geschäftsführer einer auf die Instandsetzung von Rennsport-Oldtimern spezialisierten Firma wurde wegen Betrugs, Urkundenfälschung und der Verletzung von Markenrechten schuldig gesprochen.

Der 53-jährige Hauptangeklagte hat ab 2012 Oldtimer, vornehmlich der Marke Porsche, nachgebaut und als Originale an Sammler verkauft.

Besonders im Fokus standen legendäre Modelle wie der Porsche 917 und 911. Der Angeklagte hat auf diese Weise mehrere Millionen Euro eingenommen – allein ein Fahrzeug ist für vier Millionen Euro verkauft worden. Insgesamt geht es um 22 Betrugsfälle.

Die Porsche-Modelle 917 und 911 standen im Fokus

Laut Urteil hatte der Mann unter anderem für die Fahrzeugzulassung gefälschte Papiere beim Straßenverkehrsamt vorgelegt. Zudem habe er Porsche-Logos an den umgebauten Fahrzeugen angebracht, ohne dass das Einverständnis des Unternehmens vorlag, wie eine Gerichtssprecherin erläuterte. In einem Fall habe er einen Käufer über die Historie des Fahrzeugs getäuscht. Die Firma Porsche war in dem Prozess Nebenkläger.

Der Hauptangeklagte hat seine Stellung als Inhaber einer auf die Restaurierung historischer Rennwagen spezialisierten Firma ausgenutzt. Durch seinen Zugang zu einem Porsche-Archiv hat er erkannt, welche Modelle nicht mehr aktiv im Umlauf waren.

Das Verfahren gegen zwei Mitangeklagte – einer davon der ehemalige Rennfahrer Jürgen Barth – wurde bereits nach Zahlung einer Geldstrafe von 750 und 7.500 Euro eingestellt. Der Prozess, der bereits 2021 begonnen hatte, musste damals wegen einer Erkrankung des Hauptangeklagten unterbrochen werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • dashitradio.de: "Urteil im Oldtimer-Prozess erwartet"
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