Wirbel im Netz Praktikanten müssen 1.400 Euro zahlen – Berliner Feuerwehr kontert CDU-Kritik
Eine Praktikumsausschreibung der Berliner Feuerwehr sorgt für Aufsehen im Netz: Wer ein Praktikum bei den Rettern machen möchte, muss dafür bezahlen. Und das nicht zu knapp. Nun hat die Berliner Feuerwehr auf die Kritik an der Anzeige reagiert.
Die Berliner Feuerwehr hat am Mittwoch auf Kritik an einer Anzeige reagiert, aus der hervorgeht, dass Menschen, die ein Praktikum als Sanitäter bei den Rettungskräften der Hauptstadt absolvieren müssen, dafür einen Betrag von rund 1.400 Euro bezahlen müssen. Nachdem ein Screenshot einer Anzeige der Berliner Feuerwehr auf Twitter kontrovers diskutiert worden war, hatte sich der Berliner CDU-Chef Kai Wegner über die "Bild"-Zeitung in die Debatte eingeschaltet.
Wegner hatte dem Blatt erklärt: "Die SPD, die Grünen und die Linke dürfen nicht diejenigen abzocken, die sich ausbilden lassen, um Leben zu retten." Diesen Vorwurf will die Berliner Feuerwehr in ihrer jetzigen Stellungnahme zu der Diskussion nicht auf sich sitzen lassen. Darin betonen die Rettungskräfte, dass die Feuerwehr in der Anzeige externen Auszubildenden "die Möglichkeit, das Praktikum im Rahmen der Ausbildung zur Rettungssanitäterin oder zum Rettungssanitäter in der Notfallrettung zu absolvieren" angeboten habe.
Berliner Feuerwehr: Streit um kostenpflichtige Praktika
Für den Feuerwehr-eigenen Nachwuchs, der in den Verbänden der Rettungskräfte bereits aktiv ist, würden für die Ausbildung keine Gebühren anfallen, hieß es in der Stellungnahme. Im Übrigen sei die Regelung für externe Kräfte auch schon ein alter Hut: Seit 2013 würde das Angebot über eine entsprechende Gebührenordnung abgerechnet.
Die 1.456 Euro Gebühr für eine Ausbildung zum Rettungssanitäter bei der Berliner Feuerwehr käme demnach durch die hohen Kosten zustande, die die direkte Betreuung der Praktikanten mit sich bringe.
- "Pressemitteilung - Entgelt für RettSan-Praktikum", Berliner Feuerwehr vom 15. Juni 2022
- bild.de: "Praktikanten sollen fürs Arbeiten bezahlen"