Bei Weihnachtsshow: Sido singt nicht jugendfreien Song vor Kindern

Am Donnerstag endeten die diesjährigen Weihnachtskonzerte von Rapper Sido. Bei seiner letzten Show durfte auch einer seiner berühmtesten Songs nicht fehlen.

Rapper Sido hat bei seiner Weihnachtsshow am Donnerstag in der Columbiahalle in Berlin seinen berüchtigten "Arschficksong" gespielt, obwohl viele Kinder im Publikum waren. Zuvor hatte der Sänger mehrmals verkündet, das Lied aus diesem Grund nicht zu performen.

Er stellte während seines Konzertes fest, dass sehr viele Minderjährige in die Columbiahalle gekommen waren. Auf Nachfrage des Sängers zeigte sich, dass einige von ihnen elf, zehn oder auch erst neun Jahre alt waren. "Alles klar, den 'Arschficksong' gibt's heute nicht", sagte Sido. "Bedankt euch bei ihm", sagte der Rapper mit Blick auf einen der Jungen.

Sido spielte mehrere Abende hintereinander in Columbiahalle

Beim letzten Song vor der Zugabe hieß es dann von dem Künstler: "Ich dachte: Vielleicht ist die Weihnachtsshow die erste Show in meinem Leben, bei der ich den 'Arschficksong' nicht spiele. Es ist ja eine Familienshow, ihr seid mit euren Kindern da, es sind sehr viele sehr junge Leute da." Dann habe er sich aber daran erinnert, dass er nicht normal sei. Und das bedeute, seine Fans seien auch nicht normal. "Und das bedeutet dann, unsere Kinder können auch nicht normal sein." Aus diesem Grund spielte er den umstrittenen Song dann doch.

In einem Interview mit der "Welt" sagte Sido, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt, einmal über sich und den Skandalsong: "Der Typ von damals, der den 'Arschficksong' gemacht hat, der musste sich noch behaupten und zeigen, dass er der Krasseste ist und bei jeder Gelegenheit seine sechs Eier auspacken. Ich habe jetzt andere Prioritäten."

Sido spielte rund eine Woche lang jeden Abend seine "Weihnachtsshow" in der Columbiahalle. Die Auftritte kurz vor den Weihnachtstagen sind für ihn eine Tradition, die er aber aufgrund der Corona-Pandemie mehrere Jahre aussetzen musste.