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Rügen: Umwelthilfe fordert Stopp der Vorarbeiten für LNG-Terminal


Umstrittenes Bauvorhaben
Umwelthilfe fordert Stopp der Vorarbeiten für LNG-Terminal auf Rügen

Von dpa, nhe

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer der Demonstration einer Bürgerinitiative: Sie wollen das LNG-Terminal auf Rügen verhindern.Vergrößern des BildesTeilnehmer der Demonstration einer Bürgerinitiative: Sie wollen das LNG-Terminal auf Rügen verhindern. (Quelle: Stefan Sauer/dpa)
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Der monatelange Streit um das am Standort Rügen geplante LNG-Terminal setzt sich fort. Mittlerweile sind andere Unternehmen involviert. Die Kritik bleibt.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert ein Stopp der Vorarbeiten für das in Mukran auf Rügen geplante Terminal für Flüssigerdgas (LNG) sowie etwaiger Genehmigungsverfahren. "Solange noch nicht einmal der Standort Mukran genehmigt ist, dürfen keine Bauarbeiten und auch keine vorbereitenden Arbeiten für die Anschluss-Pipeline stattfinden", kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Dienstag. "Wir fordern das Bergamt Stralsund auf, das Verfahren auszusetzen und die geplanten Arbeiten von Gascade zu untersagen."

Vergangene Woche hatte der Gasnetzbetreiber Gascade mitgeteilt, umgehend mit Untersuchungen für die geplante rund 50 Kilometer lange Offshore-Anbindungsleitung vom Gasnetzknotenpunkt in Lubmin bis nach Mukran zu beginnen. Die für die Genehmigung der Anbindungsleitung notwendigen Unterlagen müssten nun kurzfristig erstellt werden. Dafür sollten Vermessungsschiffe entlang der geplanten Trasse eingesetzt werden.

DUH kritisiert, dass fehlende Rechtsgrundlage fehlt

Zudem sollten im Hafen Mukran die für den Bau eingeplanten Rohre bereitgestellt werden. Die Bundesregierung – Initiator des Projekts – hatte die vom Bau der deutsch-russischen Ostseegaspipeline Nord Stream 2 stammenden Röhren gekauft.

Die DUH kritisierte, für das Terminal fehle bislang die Rechtsgrundlage. Die Aufnahme des Standortes in das LNG-Beschleunigungsgesetz sei zwar vom Bundeskabinett, nicht aber vom Parlament beschlossen werden.

Infoveranstaltung geplant

Am Montag hatten sich Bürgerinitiativen und Vereine mit einem Schreiben an die Schweriner Landesregierung gewandt und erneut die LNG-Pläne kritisiert. Sie fürchten demnach um die Natur und den für die Insel wichtigen Tourismus. Seit Wochen gibt es daher Widerstand gegen das Bauvorhaben.

Am späten Dienstagnachmittag ist auf der Insel zudem eine Informationsveranstaltung der Unternehmen Gascade und Deutsche Regas für interessierte Bürgerinnen und Bürger geplant. Die Deutsche Regas soll das Terminal betreiben, nachdem sich der Energiekonzern RWE mittlerweile zurückgezogen hat.

Die Bundesregierung hält das Terminal notwendig für die Versorgungssicherheit und will es noch im kommenden Winter in Betrieb nehmen. Kritiker sprechen hingegen von nicht benötigten Überkapazitäten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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