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Air Defender 2023 in Berlin: Vereine wollen 99 Luftballons gegen Nato-Übung fliegen lassen


"Friedensrave" in Berlin
Aktivisten wollen mit Luftballons Nato-Übung stören

Von t-online, ads

Aktualisiert am 21.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Demonstrantin hält Antikriegsluftballons hoch. (Symbolbild)Vergrößern des BildesEine Demonstrantin hält Antikriegsluftballons hoch. (Symbolbild) (Quelle: Olaf Schuelke/imago images)
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Gegen den Krieg antanzen? Das wollen Veranstalter eines "Friedensraves" in Berlin. Am Nachmittag sollen 99 Ballons die Nato-Flugzeuge stoppen. Das stößt auch auf Kritik.

Während in der Ukraine Krieg herrscht, findet die größte Nato-Übung seit dem zweiten Weltkrieg in Deutschland statt – das gefällt nicht jedem. Eine Kampagne will die Flieger auf dem Boden halten: mit "99 Luftballons", die die Menschen um 16 Uhr steigen lassen sollen. Passend dazu soll es am Rande der Fête de la Musique am Mariannenplatz in Kreuzberg einen Rave geben, der viele Menschen zusammenbringt.

"Wir wenden uns gegen die europaweite Aufrüstung und Kriegsmobilisierung und wollen mit einem bunten und vielfältigen Rave und Friedensfest ein Zeichen für Frieden und Abrüstung setzen", schreiben die Organisatoren auf ihrer Facebookseite. Von 14 bis 22 Uhr sollen am Mariannenplatz DJs auftreten, knapp über 100 Menschen sind den Antworten zufolge bislang an dem Rave interessiert.

Kritik an Veranstaltern wegen angeblicher Russlandfreundlichkeit

Dabei soll den Rave-Veranstaltern eine Welle an Kritik entgegengeschlagen sein: Wie die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf eine Chatgruppe berichtet, sei ihnen unter anderem Russlandfreundlichkeit vorgeworfen worden. Das weisen die Veranstalter der Zeitung gegenüber zurück: "Ich bin nicht pro Putin. Ich bin einfach gegen einen Dritten Weltkrieg." Die Luftballons sollen jedoch nicht nur vom Mariannenplatz aus aufsteigen, wenn es nach den Initiatoren geht.

Die Luftballons solle man "massenhaft und dezentral" steigen lassen: "Damit die Düsenflieger am Boden bleiben und den Kriegsministern das Handwerk gelegt wird – mit 99 Luftballons", heißt es auf der Webseite der Kampagne "Antidef20".

Ob das klappen kann? Nein, sagt ein Luftwaffen-Sprecher der "B.Z.". Die Nato-Flieger üben demnach in einer Höhe von 5.000 Metern Den aktuellen Erkenntnissen zufolge werden sie von den Ballons nicht erreicht werden.

Unterstützer aus dem linken Spektrum

Hinter der Luftballon-Aktion stehen laut Webseite das Friedensbündnis e.V. Leipzig, die Informationsstelle Militarisierung e.V., das Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche Baden und die Friedenskoordination Berlin. Auf einem Bild des ersten Treffens der Vereine im Jahr 2019, als die geplante Militärübung bekannt wurde, ist außerdem ein Banner der in Vergessenheit geratenen Bewegung "Aufstehen" zu sehen, zu deren prominenten Unterstützerinnen die ehemaligen Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht gehörte.

Eine erste Luftballon-Aktion gab es vor wenigen Tagen in Brandenburg an der Havel, wie "nd" berichtet: Dort hatten sich Interessierte am Rande einer Veranstaltung der Bundeswehr versammelt und die Ballons steigen lassen.

Auf der Demo traten dem Bericht zufolge vor allem Menschen aus der Umgebung der Partei "Die Linke" auf. Bei vergangenen "Demonstrationen für den Frieden" des an der Aktion beteiligten "Bündnis für den Frieden" waren demnach auch Neonazis mitgelaufen – das blieb bei der Luftballonaktion jedoch aus.

Verwendete Quellen
  • antidef20.de
  • facebook.de: Event-Seite des "Host Rave 4 Paix"
  • nd-aktuell.de: "99 Luftballons und ein Militärflugzeug"
  • berliner-zeitung.de: "Techno und 99 Luftballons: Aktivisten veranstalten Rave gegen Nato und Putin"
  • bz-berlin.de: "Linke Aktivisten wollen Nato-Jets mit Helium-Ballons stören"
  • fetedelamusique.de
  • Eigene Recherche
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