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Spielstraßen in Berlin vor dem Aus – wegen Sparmaßnahmen


Mittel um 130.000 Euro gekürzt
Berlin: Projekt Spielstraße steht vor dem Aus

Von t-online, ksi

01.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind malt auf einer Straße mit Malkreide (Archivbild): Kitas in Niedersachsen bleiben belastet – ist das Hilfspaket gescheitert?Vergrößern des BildesEin Kind malt auf einer Straße mit Malkreide (Archivbild): Seit August 2019 verwandelt sich die Böckhstraße in Berlin-Kreuzberg zu einer temporären Spielstraße. Jetzt sollen die Senatsmittel für das Projekt um Zweidrittel gekürzt werden. (Quelle: Silas Stein/imago-images-bilder)
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In Berlin gibt es 24 temporäre Spielstraßen. Die Mittel dafür sollen jetzt drastisch gekürzt werden – steht das Nachbarschaftsprojekt damit auf der Kippe?

Am 2. August wird die Böckhstraße in Berlin-Kreuzberg bereits zum 100. Mal von 14 bis 18 Uhr zur Spielstraße erklärt. Das Projekt ist vor allem bei Kindern und ihren Eltern beliebt. Sie können sich ganz frei auf der Straße bewegen, spielen und toben – ohne der Gefahr eines Verkehrs ausgesetzt zu sein. Die Böckhstraße ist nur eine von insgesamt 24 temporären Spielstraßen in Berlin, das durch nachbarschaftliches Engagement und die Organisation des Bündnisses Temporäre Spielstraßen ermöglicht wird.

Projekt nicht länger realisierbar

Jetzt soll an dem Herzensprojekt aber gespart werden, berichtet der "Tagesspiegel". "Wir befürchten, dass die Berliner Haushaltsmittel drastisch gekürzt werden könnten", sagt Gabi Jung, Sprecherin des Bündnisses Temporäre Spielstraßen. Um das Projekt fortsetzen zu können, werden auch weiterhin 180.000 Euro benötigt. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt plant für die Jahre 2024/25 jedoch nur noch 50.000 Euro für das Konzept. Die Organisatoren müssten dann mit 130.000 Euro weniger auskommen.

"Das reicht nicht mal für die Beschilderung; das Projekt kann so nicht mehr weitergeführt werden", weiß Jung. Dass die Landesmittel um mehr als die Hälfte gekürzt werden sollen, liege nicht an dem Projekt, erklärt Britta Behrendt in Vertretung für Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU), die gerade im Urlaub ist. "Die Kürzungen im Bereich der temporären Spielstraßen sind allein dem engen Berliner Haushalt geschuldet", so Behrendt gegenüber der Berliner Zeitung. Die Verkehrsverwaltung will allerdings jetzt prüfen, ob nicht doch Gelder umgeschichtet werden können.

CDU wird Kinderfeindlichkeit vorgeworfen

Kritik kommt auch aus den Reihen der SPD. Bezirksverordnete Peggy Hochstätter fragte provokant auf Twitter, ob die CDU Kinder nicht leiden könne. In Friedrichshain-Kreuzberg gäbe es ohnehin "eine Unterversorgung mit Spielplätzen und Grünflächen". Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) prognostiziert, dass das Projekt Temporäre Spielstraße mit den neuen Mitteln definitiv "gestorben" sei.

Verwendete Quellen
  • Bericht der Berliner Zeitung
  • Bericht des Tagesspiegels
  • Pressemitteilung der Polizei vom 1.08.2023
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