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Görlitzer Park in Berlin: Innensenatorin Spranger und Bezirk streiten sich


"Anmaßende Behauptung"
Senatorin Spranger gegen Bezirk: Heftiger Zoff um Görlitzer Park

Von dpa, pb

Aktualisiert am 24.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Innensenatorin Iris Spranger (Archivfoto): Sie ringt mit den Verantwortlichen in Friedrichshain-Kreuzberg um Lösungen für den "Görli".Vergrößern des BildesInnensenatorin Iris Spranger (Archivfoto): Sie ringt mit den Verantwortlichen in Friedrichshain-Kreuzberg um Lösungen für den "Görli". (Quelle: Bernd Elmenthaler/imago images)
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Wie bekommt man die Kriminalität im "Görli" in den Griff? Zwischen dem Bezirk und der Innensenatorin entbrennt ein giftiger Streit.

Was ist der beste Umgang mit dem Berliner Görlitzer Park, der bundesweit immer wieder als Kriminalitätshotspot auffällt? Darüber streiten Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und die grüne Bezirksverwaltung von Friedrichshain-Kreuzberg. Nun schaukelt sich der Konflikt hoch: Dem Fernsehsender "Welt" sagte Spranger am Mittwoch: "Ich habe die Initiative ergriffen, weil vom Bezirk nicht viel kommt."

Die SPD-Politikerin hatte zu Beginn der Woche erklärt, den "Görli" zu einem "Musterpark" machen zu wollen. So soll der Park etwa umzäunt werden, damit er nachts geschlossen werden kann. An den Kosten würde sich auch das Land beteiligen, so Spranger. Das zuständige Bezirksamt, geführt von den Grünen, lehnt den Zaun jedoch ab und will lieber mehr Geld für Sozialarbeiter.

Spranger ärgerte sich in dem TV-Interview: "Friedrichshain-Kreuzberg sagt immer nur, was alles nicht geht." Dabei habe die Polizei zuletzt in dem Brennpunkt 70.000 Einsatzstunden leisten müssen, im Gleisdreieckpark, einem weiteren großen Park, seien es vergleichbar nur 1.400 Stunden gewesen.

Die Innensenatorin folgte in dem TV-Interview der "Welt"-Moderatorin, die fragte, ob die Kriminalität im "Görli" politisch von der Bezirksverwaltung gewollt sei. Die SPD-Politikerin: "Ja, das könnte man jetzt so unterstellen. Das muss man die Bezirksverwaltung fragen."

Gegenüber der "B.Z." konterte Kreuzbergs Bürgermeisterin Clara Herrmann: "Dieser Vorwurf ist eine anmaßende Behauptung, die nichts mit der Realität zu tun hat." Die Grünen-Politikerin gab zudem an, dass Spranger auf einen Brief des Bezirks nach Bekanntwerdens einer Gruppenvergewaltigung Ende Juni bislang nicht geantwortet habe.

Kriminalität im "Görli": Was am Wrangelkiez passiert

Rund um den Görlitzer Park gibt es seit weit mehr als zehn Jahren intensiven Drogenhandel. Dutzende Dealer stehen den ganzen Tag im Park und den Seitenstraßen und bieten Marihuana, Kokain und Ecstasy an. Auch andere Kriminalität spielt eine Rolle.

Grundsätzlich ist der Park nach den Zahlen der Polizei aber nicht gefährlicher als andere Innenstadtparks in Berlin. In der Statistik der Polizei wurden für den Görlitzer Park und den Wrangelkiez im vergangenen Jahr 1.567 Straftaten gezählt. Das waren etwa so viele Straftaten, wie in allen anderen Parks zusammengerechnet.

Zu den häufigsten Delikten zählten Drogenhandel und Aufenthaltsverstöße, die deswegen auffallen, weil die Polizei dort täglich kontrolliert. Über die Gefahren im Park sagen diese Zahlen nichts aus. Nach Angaben der Polizei werden dort ähnlich viele Sexualdelikte registriert wie in anderen Parks. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kündigte für Anfang September einen Sicherheitsgipfel zum "Görli" an.

Verwendete Quellen
  • welt.de: "Ich habe die Initiative ergriffen, weil vom grünen Bezirk nicht viel kommt"
  • bz-berlin.de: Streit um Görli: "Friedrichshain-Kreuzberg sagt immer nur, was nicht geht"
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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