Berliner Aquadom geplatzt: Erstes Gutachten zu Zerstörung im Radisson Hotel

Im Dezember ist der Aquadom im "Radisson Hotel" in Berlin geborsten. Jetzt gibt es erste Erkenntnisse über die Ursache des Lecks.

Das von der Eigentümergesellschaft Union Investment in Auftrag gegebene schriftliche Gutachten schließe "eine gezielte und mutwillige Fremdeinwirkung" aus, teilte ein Sprecher dem rbb mit. Um das herauszufinden, waren monatelang Scherben des zylindrischen Aquariums in einer Halle in Brandenburg zusammengesetzt worden. Das komplette Gutachten soll im Oktober veröffentlicht werden.

Staatsanwaltschaft bestätigt Gutachten nicht

Die Berliner Staatsanwaltschaft nimmt das Gutachten der Eigentümergesellschaft des Aquadoms allerdings nicht einfach so hin. "Das ist kein Sachverständiger, der von der Staatsanwaltschaft beauftragt wurde und hier bekannt ist, und deshalb werden wir dann natürlich auch – wenn es verfahrensrelevant ist – dieses Gutachten nochmal selbstständig überprüfen müssen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, dem rbb.

Ein Fremdverschulden sei daher nicht völlig auszuschließen. Die Staatsanwaltschaft werde das Gutachten prüfen, kündigte Büchner an. Lesen Sie hier, was im Dezember genau passiert ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Unfall wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die drei Verletzten haben allerdings selbst keinen Strafantrag gestellt. Das Verfahren wurde dennoch eingeleitet.

Büchner räumte allerdings ein, dass es bislang tatsächlich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe. "Die wahrscheinlichste Ermittlungshypothese wären in der Tat im Augenblick irgendwelche Materialschäden, die sich da verwirklicht haben", so der Jurist.