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Geplatztes Aquarium "Aquadom": Warum hat die Sanierung nichts gebracht?


Was an dem Aquarium saniert wurde
"Aquadom" erhielt kürzlich "langlebige Doppeldichtung"

Von t-online, cch

Aktualisiert am 18.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Berlin: Das weltgrößte zylindrische Aquarium im Hotel Dom Aquarée ist gesprungen, es fließt massiv Wasser aus. (Quelle: t-online)
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Der "Aquadom" in Berlin ist von Oktober 2019 bis Sommer 2020 saniert worden. Was wurde bei der Sanierung erneuert?

Ersten Anzeichen zufolge könnte die Ursache für das geplatzte Aquarium in einem Berliner Hotel Materialermüdung sein. Das sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Dabei ist der "Aquadom" erst kürzlich für 2,6 Millionen Euro saniert und grundgereinigt worden. Erst im Sommer dieses Jahres wurde er nach einer Generalüberholung und anschließenden Coronapause wiedereröffnet.

Leichte Undichtigkeiten machten Sanierung notwendig

Kurz nach der Sanierung erklärte Diplom-Ingenieur Markus Ghazi, der Projektleiter des zuständigen Ingenieurbüros Abraham, in einem Interview, warum die Erneuerungen angestanden hatten: Durch das hohe Gewicht des Wassers entstehe ein "enormer Druck" am Boden des Aquariums. Und auch der Salzgehalt des Wassers von 3,5 Prozent mache die Sanierung nach den vielen Jahren notwendig. "Da ist nach 15 Jahren Dauerbetrieb eine gewisse Materialermüdung völlig normal. Im unteren Bereich bildeten sich tatsächlich leichte Undichtigkeiten und es trat Feuchtigkeit aus. Es bestand also Handlungsbedarf", wird er auf der Webseite des Domaquarées zitiert.

Für die Sanierung befestigten demnach Industriekletterer zunächst eine Schutzfolie am Acrylzylinder. Diese sollte das Material davor schützen, auszutrocknen. Dann wurden die Fische umgesiedelt und das Aquarium trockengelegt. Im Anschluss, so erklärte der Projektleiter in dem Interview, entfernte und erneuerte ein Spezialist aus den USA die Silikondichtung. Es wurde zudem sogar eine Sekundärdichtung eingefügt. Diese sei eine "Weltneuheit, die extra für diesen Zweck von einer deutschen Spezialfirma entwickelt wurde". In einem Flyer zur Sanierung heißt es, die "Doppeldichtung" sei besonders langlebig.

Die Sanierung konnte es aber offenbar auch nicht verhindern: Das Aquarium ist am Freitag geplatzt. Sein Acrylglas war etwa 20 Zentimeter dick. Das Aquarium war 2004 eröffnet worden.

Ein Baustatiker vom Technischen Hilfswerk hat am Freitagnachmittag zusammen mit mehreren Kollegen das Gebäude, in dem das Riesenaquarium stand, begangen. Ihm zufolge bestehe keine Gefahr mehr vor Ort, so die Feuerwehr Berlin.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Feuerwehr Berlin
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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