Berlin: Vierfacher Kindesmissbrauch – Urteil für Mann gefallen

Wegen des sexuellen Missbrauchs von insgesamt vier Kindern muss ein Mann aus Berlin für zehn Jahre in Haft. Der Bundesgerichtshof bestätigte ein entsprechendes Urteil aus Berlin.

Nach den Feststellungen des Landgerichts hatte der zum Urteilszeitpunkt im Januar 59 Jahre alte Mann in den Jahren 1999 bis 2020 vier Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren jeweils mehrfach missbraucht. Sein Muster sei es gewesen, sich Kindern aus schwierigen familiären Verhältnissen zu nähern und eine Art Vaterrolle zu übernehmen.

Das so entstandene Abhängigkeitsverhältnis habe er ausgenutzt, um die Kinder zur Befriedigung seines eigenen Geschlechtstriebs zu missbrauchen. Dabei kam es auch zu Anal- und Oralverkehr. Bei einem der Jungen nutzte der Angeklagte dessen Behinderung zur Tatbegehung aus. Die insgesamt 128 Taten beging er entweder in seiner Wohnung, in den Wohnungen der Familien oder in seinem Wohnwagen.

Der Verurteilte kommt nach der Haftstrafe in Sicherungsverwahrung

Aufgrund des Gutachtens einer Psychiaterin gelangte das Gericht zu dem Schluss, dass der Mann wegen einer nicht behandelten pädophilen Störung eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Darum ordnete es die Sicherungsverwahrung an. Diese soll die Bevölkerung vor gefährlichen Straftätern schützen. Sie kommen dann nach dem Verbüßen ihrer Freiheitsstrafe nicht frei, sondern werden in gesonderten Einrichtungen sicher untergebracht.