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Anna Netrebko in Berlin: Zehntausende protestieren gegen Auftritte


Wegen Nähe zu Putin
Zehntausende fordern Absage von Netrebko-Auftritt in Berlin

Von t-online, yer

02.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Der russische Opern-Star Anna Netrebko:Vergrößern des BildesDer russisch-österreichische Opern-Star Anna Netrebko: Sie verurteilte den Ukraine-Krieg, distanzierte sich aber vielen nicht klar genug von Putin. (Quelle: IMAGO / Roman Vondrous)
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Der Opernstar Anna Netrebko soll erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs in Berlin auftreten. Dagegen regt sich empörter Protest.

Hat Anna Netrebko sich ausreichend vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine distanziert, um sie in Berlin auftraten zu lassen? Ja, sagt die Berliner Staatsoper Unter den Linden, die im September insgesamt vier Netrebko-Konzerte angesetzt hat. Nein, sagen mehr als 30.000 Menschen, die eine Petition unterschieben haben, die die Absage der Konzerte fordert.

Nach Kritik an den Auftritten teilte die Staatsoper mit, dass man sich eingängig mit Netrebko auseinandergesetzt habe. Man müssen zwischen ihrer Rolle vor und nach dem Kriegsbeginn unterscheiden. "Anna Netrebko hat seitdem keine Engagements in Russland angenommen und es wurde uns seitens ihres Managements bestätigt, dass es auch weiterhin keinerlei Vorhaben für Auftritte in Russland gibt", teilt die Staatsoper mit.

Im März 2022 habe Netrebko ihre Position zum Krieg öffentlich artikuliert, "soweit es ihr möglich ist", heißt es im Statement der Staatsoper weiter. "Ich verurteile den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich und meine Gedanken sind bei den Opfern dieses Krieges und ihren Familien", sagte Netrebko damals. Ihre Position sei klar: "Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei, noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden."

Nach Kriegsbeginn: Staatsoper legte Zusammenarbeit auf Eis

Netrebko war wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 in die Kritik geraten. Es folgten Proteste, manche Opernhäuser hielten an Netrebko fest. Die Staatsoper legte Produktionen mit ihr kurzzeitig auf Eis, in Prag und in New York an der Met Opera folgten Konzertabsagen.

Vor dem Krieg hatte Netrebko den russischen Präsidenten Wladimir Putin öfter getroffen. 2021 feierte sie etwa ihren 50. Geburtstag im Kreml.

Distanzierung "vollkommen unzureichend und inakzeptabel"

Den Initiatoren der Petition "Kein Auftritt von Anna Netrebko an der Berliner Staatsoper!" reichen Netrebkos Distanzierungen nicht. Sie werfen ihr unter anderem ein Treffen mit dem prorussischen, ostukrainischen Separatistenführer Oleg Zarjow im Jahr 2014 nach der Annexion der Krim vor.

Netrebko habe nur allgemein erklärt, der Krieg möge enden, heißt es im Petitionstext. "Sie hat jedoch mit keinem Wort die Verantwortung Russlands und Wladimir Putins für den Angriffskrieg anerkannt und dessen Handeln verurteilt." Dies sei angesichts ihrer Vorgeschichte "vollkommen unzureichend und inakzeptabel".

Verwendete Quellen
  • change.org: Petition "Kein Auftritt von Anna Netrebko an der Berliner Staatsoper!"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • staatsoper-berlin.de: Statement zu den Auftritten von Anna Netrebko
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